von ag 18.10.2024 13:21 Uhr

Olympia 2026: Verband kritisiert ausufernde Megaprojekte

Bereits vor einem Jahr hat der Heimatpflegeverband Südtirols beklagt, dass Olympia zu viele landschaftszerstörerische Straßenausbauten möglich macht. Innichen bekommt eine riesige Brücke, Toblach eine halbe Umfahrung, Olang einen doppelstöckigen Kreisverkehr, Percha einen Teil des Umfahrungstunnels.

Doppelstöckiger Kreisverkehr in Olang - Foto: Albert Willeit

Der Heimatpflegeverband hat wiederholt darauf hingewiesen, dass mit jedem Stück großzügigeren Straßenausbau der Individualverkehr massiv gefördert wird und eine Transitroute entsteht, insbesondere auch für den Schwerverkehr. Mit großer Sorge und Unverständnis beklagt der Verband in einer Aussendung deshalb die ausufernden und technisch teils nicht nachvollziehbaren Megaprojekte, die geplant wurden und große landschaftliche Eingriffe zur Folge haben. Auch der dafür benötigte enorme Grundverbrauch und die übermäßige Versiegelung scheint offenbar kein Problem zu sein.

„Welche riesigen Summen diese vielen Straßenbauprojekte im Pustertal verschlingen und welche enorme Teuerung in den letzten Jahren eingetreten ist, zeigt die am 10.09.2024 von der Landesregierung aktualisierte Liste der Investitionen für Straßenbauarbeiten, besonders jene welche mit Olympia-Mitteln mitfinanziert werden“, erklärt der Heimatpflegeverband.

Die Bauvorhaben betreffen der Olympischen Winterspiele 2026 – Screenshot Aussendung Heimatpflegeverband

„Mehr als das Doppelte“

Dabei fallen laut Verband folgende exorbitanten Steigerungen ins Auge: Die Kreuzungen Antholz und Olang waren 2021 noch mit 15 Mio. Euro berechnet. Vor einem Jahr dann wurden 19 Mio. angegeben und nun sage und schreibe über 31 Mio., also mehr als das Doppelte. Kürzlich in der Landtagsdebatte wurden sogar 38 Mio. angegeben, was unglaublich wäre.

„Die äußerst umstrittene 100 Meter lange Brücke im Westen von Innichen kostet nun das 2,5-fache! Für die Ostumfahrung von Innichen mit dem überaus wichtigen Hochwassertunnel ist hingegen bis 2026 gar kein Geld vorgesehen“, zeigt der Heimatpflegeverband auf.

Baukosten verdreifacht

In Toblach habe es große Kritik an den geplanten Umfahrungsprojekten gegeben. Es folgte ein kurzes Nachdenken, doch dann seien plötzlich die Baukosten sogar verdreifacht worden. Nun wurde dieser Betrag zwar wieder um ein Drittel auf 21 Mio. reduziert, doch das sei immer noch ungemein viel Geld und man würde immer noch nicht erfahren, was damit genau gebaut werden soll.

Die Umfahrung Kiens und der Ausbau Schabs mit neuer Brücke über das Riggertal samt doppel-stöckigem Kreisverkehr seien weitere große Straßenbauten, so der Heimatpflegeverband in seiner Pressemitteilung.

Screenshot Aussendung Heimatpflegeverband

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  1. TomTom
    18.10.2024

    Die Verantwortlichen hauen die Millionen aus dem Fenster und
    Der Arbeiter muss Bluten wie immer
    Geldverbrennung im großen Stil

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