Warnstufe Orange: Pegel steigen
„Bei der heutigen (7. Oktober) Bewertungskonferenz der Agentur für Bevölkerungsschutz haben wir daher beschlossen, den Zivilschutzstatus von Normalzustand Zero auf die Aufmerksamkeitsstufe Alfa anzuheben, damit Behörden und Bevölkerung informiert und vorbereitet sind“, erklärt Agenturdirektor Klaus Unterweger in einer Aussendung der Südtiroler Landesverwaltung.
Landesweites Niederschlagsereignis
Meteorologe Günther Geier vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung weist auf ein Niederschlagsereignis hin, das ganz Südtirol betrifft, aber vor allem in den Südstaulagen Ulten, Passeiertal, Ratschings, Ridnaun, Unterland, Sextner Dolomiten stark ausfällt, erwartet werden Niederschläge zwischen 30 und 60 Liter pro Quadratmeter.
Hohe Wasserpegelstände werden erwartet
In Kombination mit der bereits vorhandenen Sättigung der Böden und der hohen Null-Grad-Grenze und zunehmender Niederschlagsintensität wird das Niederschlagsereignis in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zu einem Anstieg der Pegel an Haupt- und Nebenflüssen führen, sagt Stefan Ghetta vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen, die Spitzen werden in den frühen Morgenstunden am Mittwoch erwartet. Die Pegelstände werden am Eisack in Brixen und Klausen und an der Etsch im Unterland voraussichtlich die Warnstufen erreichen und können sie auch überschreiten.
Rutschungen können auftreten
Geologin Claudia Strada vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung wies darauf hin, dass wegen der Bodenbefeuchtung Rutschungen auch erst in den darauffolgenden Tagen auftreten können. Der Landesstraßendienst ist in Bereitschaft. Ebenso bereitet sich der Hochwasserdienst der Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz auf eine Besetzung der Hochwasserzentrale vor.
Aufmerksamkeitsstufe Alfa
Die Aufmerksamkeitsstufe Alfa ist die zweite von vier Stufen und drückt aus, dass ein aus Sicht des Zivilschutzes relevantes Ereignis bevorsteht, das eine eingehende Beobachtung erfordert. Alle Beteiligten werden vorgewarnt und können die notwendigen Vorkehrungen treffen. Auch die Bevölkerung wird hiermit über das bevorstehende Ereignis informiert. Die Lage wird am morgigen Dienstag (8. Oktober) bei einer weiteren Bewertungskonferenz analysiert.