Eine musikalische Reise voller Leidenschaft und Authentizität
Der musikalische Weg
Musik liegt Sara De Blue (eigentlich Sara Koell) im Blut. Von Kindesbeinen auf war die Matreierin von Klängen und Melodien umgeben – ein positives Schicksal, das beinahe schon vorbestimmt schien, denn viele Mitglieder ihrer Familie sind Musiker und Sänger. „Ich bin damit aufgewachsen, und daheim haben wir immer viel gesungen“, berichtet Sara mit einem Lächeln und ihre lebensbejahenden himmelblauen Augen beginnen zu strahlen und den Raum mit einer Authentizität und mit Leidenschaft zu füllen. Nach ihren Tätigkeiten in Schulmusicals und -bands folgte das Musikstudium am Tiroler Landeskonservatorium, an der Pädagogischen Hochschule und an der Linzer Anton-Bruckner-Universität, wo sie ihr Studium in Jazz- und Popgesang abschloss.
Melodien aus der Nacht
Für die charismatische Vollblutmusikerin ist das Songwriting nicht nur ein kreativer, sondern ein beinahe magischer Prozess, der sich manchmal in der Stille der Nacht vollzieht. Meistens beginnt Sara mit einer Melodie, die sich in weiterer Folge zu einem kompletten Lied entwickelt. Dazu berichtet sie: „Der Klassiker ist, dass ich nachts aufwache und ich habe fertige Songs im Kopf. Schreibe ich sie nicht sofort auf, sind sie am nächsten Morgen weg.“ Und eins ist klar: Lieder wie etwa „Bella Palermo“, in denen sie die charakteristischen Klänge und Stimmungsbilder Siziliens einfängt, zeigen ihr Gespür für Atmosphäre und Liebe zum Detail.
Sara De Blue
Viele Songs, ein Lieblingssong
Wenn man die authentische Sängerin nach dem Lieblingslied fragt, beginnt sie ein klein wenig zu zögern. Auch gibt sie zu, dass die Frage an und für sich schwierig ist. Dann sprudelt es aus ihr: „Cappuccino – mein neuer Italo-Popsong, bei dem ich unter anderem Unterstützung von ORF-Star-Kabarettist Robert Palfrader (Wir sind Kaiser) bekomme, mit Einflüssen von Santana E-Gitarren, Café-Cappuccino & Löffelsounds und einer tanzbaren Melodie.“ Das Lied betont die Einfachheit im Leben. So wie Sara keinen reichen Schnösel an ihrer Seite hat, der ihr alles kauft, was sie will. Im Gegenteil: Der Song beweist eindrucksvoll, dass sie mit kleinen, einfachen Dingen wie eben einer Tasse Cappuccino zufrieden ist. „Diese kleine Botschaft erscheint in einer schnelllebigen, oft materialistisch geprägten Welt außerordentlich wertvoll, wie ich finde“, weiß Sara.
Sara De Blue mit Robert Palfrader – Foto: privat
Leidenschaftliches Energiebündel
Auch wenn die Osttirolerin ein Management hat, das ihr so einige Sachen abnimmt, ist es für sie wichtig, sich selbst auf ihre Auftritte vorzubereiten. „Ich gehe fast jeden Tag laufen, zumal man sowohl für den Gesang als auch für den Tanz viel Kondition benötigt“, betont Sara. Zu einem perfekten Auftritt gehört das genaue Planen von Choreografien, Outfits und Songtexten. Diese Elemente können als Garanten für eine niemals langweilige Show angesehen werden, die ohne Schmäh und tiefgründigem Liedgut keineswegs auskommen kann.
Positive Botschaften
Wer Saras Lieder hört und die darin vermittelte Botschaft wahrnimmt, erkennt gleich, dass die Songs Freude und Leichtigkeit vermitteln. Die Musikerin, die dankbar für das Kleine, offen für das Große und strebend nach dem Absoluten ist, bringt es auf den Punkt: „Ich will Menschen, die im Alltagsleben gestresst sind, ein positives Gefühl mitgeben und durch meine Lieder auch so etwas wie Muße und Unbeschwertheit schenken.“
Sara De Blue
Große Momente
Die junge Musikerin kann in ihrer vergleichsweise jungen Karriere auf viele unvergessliche Momente zurückblicken. „Prägend waren für mich die Olympischen Jugendwinterspiele, bei denen ich als erste Frau in der Geschichte die ‘neue Fassung’ der Bundeshymne singen durfte, aber auch die Teilnahme bei ‚The Voice of Germany‘ oder Auftritte bei der ‚ORF-Starnacht am Wörthersee‘ oder bei der Eurovision Songcontest-Vorausscheidung (2. Platz), erinnert sich Sara. Auch hier lächelt sie – ein Indiz mehr für ihre herzenswarme Art und ihre empathische Ader.
Sara De Blue mit Boss Hoss – Foto: privat
Bei der ORF-Starnacht am Wörthersee – Foto: Michael Krobath
Blick nach vorne
Auch wenn die Musikbranche bisweilen hart und alles andere als ein Honigschlecken ist, punktet die Sängerin und Liedermacherin aus Matrei, die auch unterrichtet, durch ihre Bodenständigkeit. „Ich will gesund und glücklich sein. Dann passt auch der Rest“, resümiert die Osttirolerin, die ihre Leidenschaft für die Musik am liebsten jeden Tag mit Leben füllen will. Denn eins ist klar: Solange die Freude, die Leidenschaft und die Authentizität da sind, wird sie uns alle damit erfreuen.
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von Andreas Raffeiner