von hz 04.10.2024 11:59 Uhr

„Höhere Löhne gegen den Personalmangel“

Der Personalmangel im sozialen und gesundheitlichen Bereich in Südtirol wird immer deutlicher spürbar. Jüngstes Beispiel ist das Seniorenwohnheim Wipptal in Sterzing, das aufgrund des Personalmangels nicht in der Lage ist, die Verfügbarkeit von 90 Betten abzudecken.

Angelika Hofer, Sekretärin des öffentlichen Dienstes im AGB/CGIL - Foto: AGB/CGIL

Zu diesem Thema äußert sich in einer Aussendung die Sekretärin des öffentlichen Dienstes im AGB/CGIL, Angelika Hofer, die keinen Zweifel daran lässt: „Um Personal zu finden, muss eine angemessene Entlohnung sichergestellt werden. Die niedrigen Löhne ermöglichen es nicht, mit den Lebenshaltungskosten Schritt zu halten“.

Sensible soziale Bereiche in Diskussion

Hofer weitet die Diskussion auf alle sensiblen sozialen Bereiche aus, wie die Arbeit in der Betreuung von Menschen mit Behinderungen, Pflegebedürftigen, in der sozialpädagogischen Arbeit mit Minderjährigen und in der Arbeitsintegration. Sie betont, dass diejenigen, die zum Gemeinwohl beitragen, angemessene Bedingungen verdienen.

Höhere Löhne im Ausland

Die Sekretärin des öffentlichen Dienstes beklagt die Langsamkeit der wirtschaftlichen Kollektivvertragsverhandlungen und hofft auf eine Beschleunigung, um den Forderungen der Beschäftigten konkrete Antworten zu geben. Der soziale Sektor beklagt Schwierigkeiten bei der Personalbeschaffung, und bei denen, die bereits angestellt sind, besteht ein starker Trend, ins Ausland zu „migrieren“, wo die Löhne deutlich höher sind. Die Gewerkschaft fordert daher endlich die Einleitung eines Aufwertungsprozesses für die Beschäftigten in diesem Bereich, deren Fachwissen einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität eines Wohlfahrtssystems leistet, das allen und insbesondere den schwächsten Teilen der Bevölkerung zugutekommt.

„Man kann die sozialen Bedürfnisse nicht ohne Ressourcen erfüllen. Es wird immer auf das Verantwortungsbewusstsein der Beschäftigten vertraut, aber es ist an der Zeit, sich konkret dafür einzusetzen, die Professionalität dieser Arbeitskräfte vollständig anzuerkennen“, so Hofer.

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