Südtiroler Recht ignoriert? „Wiener Gelierzucker“ ohne deutsche Beschriftung
Bei diesem Unternehmen scheine im Verkauf niemand zu wissen, dass in Südtirol zwei Drittel der Bevölkerung deutscher Muttersprache ist. Anders sei es nicht zu erklären, dass die verschiedenen „Wiener Zucker“ Packungen in den Geschäften in Südtirol zwar lobenswerterweise mehrsprachig etikettiert sind, aber die deutsche Sprache fehlt, merkt der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang, an. „Slowenisch, Ungarisch und Italienisch werden Inhaltsstoffe und die Verwendung des Geliermittels angegeben, aber der deutsche Südtiroler sucht vergeblich nach seiner Muttersprache“, betont Lang.Â
Wiener Zucker Verwendung und Dosierungen (Bild: Roland Lang)
Es sei klargestellt, so Roland Lang, dass es richtig ist, wenn auf Etiketten verschiedene Sprachen aufscheinen, da jeder Bürger besonders bei Lebensmitteln das Recht auf Informationen in seiner Muttersprache hat. Wie in den EU-Verordnungen vorgesehen, dass Produkte in einer für den Konsumenten leicht verständlichen Sprache beschriftet sein müssen.
Eine Kontaktaufnahme mit dem „Wiener Zucker“ Marketing-Team in Wien brache dann die gewünschte Auskunft:
 Sehr geehrter Herr Lang,
danke für Ihren Hinweis. Wir werden die Möglichkeiten prüfen und bei der nächsten Auflage berücksichtigen.
Freundliche Grüße
Ihr Wiener Zucker Marketing-Team
„Warum verzichten wir auf unser Recht?“
„Es wäre höchst an der Zeit, bei den beinahe immer nur einsprachig italienischen Beschriftungen bei Lebensmitten auch die deutsche Sprache einzufordern. Denn die deutsche Sprache ist in der Provinz Bozen der Staatssprache gleichgestellt. Warum verzichten wir auf unser Recht?“, so SHB-Obmann Roland Lang.
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02.10.2024
Eine in Wipptal ansässige große Südtiroler Firma hat die Beschilderung teilweise auch nur auf Walsch
02.10.2024
Ein Wiener Unternehmen sollte eigentlich schon wissen das Südtirol deutsch ist.
@HST hat schon recht, aber das schmälert nicht die Leistung von Herrn Lang.
02.10.2024
Anstatt sich auf den Wiener Zucker einzuschießen, könnte sich Roland Lang darum kümmern, dass fast alle italienischen Lebensmittel, aber leider auch sehr viele aus Südtirol nur italienisch beschriftet sind. Und die ASPIAG will uns “Passo dopo passo” (so ihr Slogan) zu Italienern machen. Das wäre einmal zu kritisieren.
02.10.2024
Herr Lang
Gut gemacht