Luegbrücke: Zweispurigkeiten an verkehrsstarken Tagen
Ab 1. Jänner 2025 wird der Verkehr daher lediglich auf einer Fahrspur pro Richtung über die Brücke geführt, berichtet die ASFINAG. Nur so sei gewährleistet, dass die bestehende Brücke weiterhin sicher befahren werden kann.
In Arbeitsgruppen hat die ASFINAG gemeinsam mit allen entscheidenden Partnern ein breites Maßnahmenbündel entwickelt, das vor allem an Tagen mit hohem Verkehrsaufkommen umfangreiche Staus verhindern und damit die Anrainergemeinden vor Ausweichverkehr schützen soll. Kernstück dieses Pakets ist eine innovative Lösung, die eine temporäre Zweispurigkeit an besonders verkehrsstarken Tagen ermöglicht. Dafür müssen Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf die linke Fahrspur, also die Brückenmitte wechseln, um die Brückenränder zu entlasten. An rund 170 Tagen im Jahr wird eine solche Verkehrsführung flexibel eingerichtet werden, je nach Bedarf in Richtung Norden oder Süden. Eine generelle Zweispurigkeit würde die Lebensdauer der Brücke massiv verkürzen und ist daher aus Expertensicht nicht möglich.
Zusätzlich wird es Maßnahmen wie Kontrollsysteme, zusätzliche Lkw-Fahrverbote, eine Section Control sowie neue Anzeigentafeln (unter anderem VBA-Portale) und eine europaweite Informationskampagne geben. Darüber hinaus sind Maßnahmen zum Schutz der Anrainergemeinden vorgesehen.
Ergebnisse aus Testlauf liefern wertvolle Erkenntnisse
Der Testlauf im Sommer habe gezeigt: das Kreuzen des Verkehrs hat funktioniert. An vielen Tagen haben über 90 Prozent des Schwerverkehrs die neue Verkehrsführung befolgt. Allerdings wurde auch festgestellt, dass ab einer gewissen Anzahl von Schwerfahrzeugen pro Stunde die Kapazität dieser Verkehrsführung erreicht wird. Damit war klar, dass es weitere zusätzliche Maßnahmen an ausgewählten Tagen dafür braucht.Â
In Richtung Brenner (Süden) wird es über 170 Tage an Zweispurigkeiten geben, in Richtung Innsbruck (Norden) über 160 Tage. Das System ist flexibel und bedarfsgerecht und reduziert auf Basis der ASFINAG-Verkehrszahlen die Staus deutlich im Vergleich zu einer Einspurigkeit an verkehrsstarken Tagen: die zu erwartenden Staustunden wurden in beide Richtungen deutlich minimiert. Klare Erkenntnis aus den Testläufen ist auch, dass ein Kontrollsystem vor Ort eingerichtet werden muss.