von ih 19.09.2024 14:01 Uhr

Vergewaltigungen: SVP-Senatorin sieht Männer als Schuldige

SVP-Senatorin Julia Unterberger hat den jüngst von der Lega eingebrachten Beschluss zur chemischen Kastration scharf kritisiert. Sie sieht darin eine Ablenkung von den eigentlichen Ursachen der Gewalt gegen Frauen. Diese seien nämlich bei den Männern im Land zu finden.

Julia Unterberger (Symbolbild) - Foto: Südtiroler Volkspartei

„Männliche Vorherrschaft und Unterordnung der Frau“

„Die Vorstellung, dass eine Vergewaltigung auf einen unkontrollierbaren sexuellen Trieb zurückzuführen sei, ist eine patriarchale Sichtweise. Es ist das Bild des Mannes, der angeblich von seiner Natur beherrscht wird und diese nicht kontrollieren kann“, so Julia Unterberger.

Die Ursachen für Vergewaltigungen würden jedoch ganz woanders liegen – „in der Kultur des Besitzanspruchs, der männlichen Vorherrschaft und der Unterordnung der Frau. Es ist ein Irrglaube, dass Medikamente ausreichen würden, um das Problem zu lösen“, meint die SVP-Senatorin.

Chemische Kastration angeblich nicht zielführend

Die Forderung nach chemischer Kastration verstoße zudem gegen europäische Rechtsgrundlagen und greife das Problem nicht an der Wurzel, meint Julia Unterberger.

Stattdessen fordert sie „eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit frauenfeindlichen Kulturen, bessere emotionale und sexuelle Bildung in Schulen sowie Gesetze gegen Hass und Gewalt“. Was sie darunter jedoch genau versteht, erwähnte die SVP-Politikerin in ihrer Stellungnahme nicht.

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