von ih 17.09.2024 14:04 Uhr

„Extreme Wetter-Ereignisse werden zunehmen“

Der Südtiroler Meteorologe Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst hat sich im UT24-Gespräch zu den jüngsten Unwettern in Österreich und den möglichen Auswirkungen auf Südtirol geäußert. Peterlin betonte dabei, dass solche Wetterereignisse nicht grundsätzlich ungewöhnlich seien, jedoch durch den Klimawandel deutlich verstärkt würden.

Dieter Peterlin (Bild: Landeswetterdienst)

Klimawandel als Grund

„Ein Mittelmeertief wie das jüngste ist an sich nichts Außergewöhnliches“, meint Dieter Peterlin im UT24-Gespräch.

„Allerdings hat der Klimawandel dazu geführt, dass solche Tiefdruckgebiete, wie im aktuellen Fall, deutlich mehr Energie und damit heftigeren Regen mit sich bringen. Ohne den Klimawandel hätte es das Tief vielleicht auch gegeben, aber die Intensität und die daraus resultierenden Schäden wären deutlich geringer ausgefallen.“

Besonders besorgniserregend sei in diesem Zusammenhang die steigende Wassertemperatur des Schwarzen Meeres, das derzeit zwei bis drei Grad über dem Durchschnitt liege, zu sehen. Eine solche Temperatursteigerung bringe zusätzliche Energie in die Atmosphäre und mache Wetterereignisse wie starke Stürme oder extreme Niederschläge noch intensiver, erklärt Peterlin gegenüber UT24.

„Was in den kommenden Monaten passiert, lässt sich aber noch nicht genau sagen“

Auch für Südtirol sieht Peterlin eine zunehmende Gefahr durch den Klimawandel. „Die Gewitter hier sind in den letzten Jahren häufiger und intensiver geworden“, so der Meteorologe. „Es ist davon auszugehen, dass solche extremen Wetterereignisse in Zukunft eher zunehmen werden.“

Zwar sei Südtirol dieses Mal von den schlimmsten Auswirkungen verschont geblieben, doch Peterlin warnt: „Das bedeutet nicht, dass wir in Zukunft nicht betroffen sein werden.“

Allerdings könne man solche Wetterphänomene maximal zehn Tage im Voraus sicher vorhersagen. Für die nahe Zukunft sehe er keine unmittelbare Gefahr für Südtirol. „Was in den kommenden Monaten passiert, lässt sich aber noch nicht genau sagen.“

Südtirol muss sich vorbereiten

Abschließend betonte Peterlin gegenüber UT24, dass die Auswirkungen des Klimawandels weitreichend seien.

Es gehe nicht nur um höhere Temperaturen, sondern auch um vermehrte extreme Niederschläge und die damit verbundenen massiven Schäden, wie sie zuletzt in Ostösterreich zu sehen waren.

Südtirol werde sich auf ähnliche Herausforderungen einstellen müssen, mahnt der Meteorologe.

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  1. Itstime
    17.09.2024

    Selbverständlich denke auch ich immer an den Klimawandel,wenn ich zum Himmel schaue und diese unnatürlichen Wolken sehe.🥴

  2. FranzK
    17.09.2024

    Solche Wetterbedingungen hat es schon in den siebtzigern und achtzigern Jahren gegeben und es wird sie auch jetzt wieder geben. Immer der Klimawandel ist schuld nur nicht die kopflosen Trockenlegungen Bebauung.

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