WorldSkills: Südtiroler Team marschiert mit Italien-Fahnen ein

Die Berufsweltmeisterschaften WorldSkills finden heuer vom 10. bis 15. September im französischen Lyon statt. Mit dabei ist auch in diesem Jahr ein Team aus Südtirol – welches jedoch als Team Italy antreten muss. Obwohl „South Tyrol“ zumindest als Beinamen aufscheint, trat das Team bei der Eröffnungszeremonie am Dienstag fast ausschließlich mit italienischen Nationalflaggen auf.

Auf einem großen Bildschirm wurde die Trikolore in nationalistischer Manier eingeblendet, als die fast ausschließlich aus Südtirol stammenden Teilnehmer bei der Eröffnung in Lyon einmarschieren.

Die wenigen Südtiroler Fahnen, die mitgenommen wurden, traten dabei auffällig in den Hintergrund. Wurden die weiß-roten Fahnen in den letzten Jahren zumindest noch von einigen Teilnehmern stolz hergezeigt, so scheint dies in diesem Jahr nur mehr selten der Fall zu sein.

Für viele Beobachter entsteht durch die Trikolore-Parade der Südtiroler Teilnehmer ein fader Beigeschmack – gerade aus Aspekten der Identitätsfrage.

Übrig bleibt das Bild einer österreichischen Minderheit, die zwar eine Autonomie zum Schutz seiner eigenen Identität in Anspruch nimmt – aber dennoch freiwillig unter einer fremden Staatsfahne Wettbewerbe bestreitet.

Dass so etwas ausgerechnet einem reinen „Team South Tyrol“ widerfährt, spricht für sich.

Bezugnehmend auf den am Mittwoch, den 11.09.2024, auf www.unsertirol24.com erschienenen Artikel „WorldSkills: Südtiroler Team marschiert mit Italien-Fahnen ein“, möchte ich folgendes richtigstellen:

Im Artikel steht geschrieben: „Das nur aus Südtirolern bestehende Team trat mit italienischen Fahnen auf.“ Dabei handelt es sich um eine Falschinformation, denn das Team von WorldSkills Italy besteht aus 12 Teilnehmenden aus Südtirol, 5 aus dem Piemont und 2 aus dem Friaul.

Der Auftritt von WorldSkills Italy bei der Eröffnungsfeier erfolgte mit italienischen Fahnen, Südtiroler Fahnen und der Fahne aus dem Piemont, die auf zahlreichen Bild- und Videoaufnahmen auch zu sehen sind.

Dr. Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen