23 Jahre nach 9/11
Nach 9/11 startete die US-Regierung unter Präsident George W. Bush den „Krieg gegen den Terror“, der zu den Invasionen in Afghanistan und Irak führte. Diese Kriege dauerten weitaus länger als ursprünglich geplant und verursachten massive humanitäre und finanzielle Verluste. Allein in Afghanistan und Irak starben Hunderttausende, und die USA gaben über 8 Billionen US-Dollar für diese Konflikte aus.
Während Al-Qaida, die Gruppe hinter den Anschlägen, stark geschwächt wurde, entstand mit dem „Islamischen Staat“ (IS) eine noch gefährlichere Terrororganisation, die in den 2010er Jahren global zuschlug. Die militärischen Interventionen und die Versuche, Demokratie in der Region zu etablieren, stießen oft auf Widerstand und führten zu Instabilität in Ländern wie Irak, Syrien und Libyen.
Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen und Überwachung
Nach 9/11 wurden weltweit strengere Sicherheitsmaßnahmen eingeführt. Flughäfen und öffentliche Einrichtungen sind heute durch intensive Kontrollen geprägt und die Überwachung durch Sicherheitsbehörden hat sich deutlich ausgeweitet. In den USA wurde das Department of Homeland Security gegründet, das zur drittgrößten Bundesbehörde wurde.
Gleichzeitig wurden neue Gesetze erlassen, die den Regierungen mehr Befugnisse zur Überwachung und Verfolgung potenzieller Terroristen gaben. Viele dieser Maßnahmen wurden allerdings auch kritisiert, da sie die bürgerlichen Freiheiten einschränken und Datenschutzfragen aufwerfen.
Gesellschaftlicher Wandel: Angst und Solidarität
Die Anschläge veränderten auch das gesellschaftliche Klima, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit der muslimischen Bevölkerung. In den Jahren nach 9/11 stieg die Zahl der Islamfeindlichkeit und es kam weltweit zu einer Zunahme von Hassverbrechen gegen Muslime. Diese Spannungen wurden später durch politische Akteure, wie den früheren US-Präsidenten Donald Trump, weiter verschärft.
Auf der anderen Seite gab es nach den Anschlägen eine Welle der Solidarität und des Zusammenhalts, insbesondere in den USA. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten schlossen sich zusammen, um den Betroffenen zu helfen und die nationale Einheit zu stärken.
Ein Ereignis, das die Welt prägte
20 Jahre nach 9/11 sind die geopolitischen und gesellschaftlichen Auswirkungen weiterhin tiefgreifend. Der 11. September bleibt ein Tag, der die Welt nachhaltig veränderte – von der nationalen Sicherheit bis hin zum alltäglichen Leben.