Ein filmisches Denkmal für einen Freiheitshelden
Unter dem Titel „Luis Amplatz – Im Labyrinth von Leben und Tod“ wird diese Dokumentation, die 45 Minuten dauert, nicht nur als filmische Erzählung, sondern als eine emotionale Gedenkveranstaltung verstanden. Der Film ist das Werk der Schützenkompanie Gries, inszeniert und geschrieben von Werner Neubauer, dem ehemaligen Abgeordneten im österreichischen Nationalrat.
Ein Leben zwischen Widerstand und Gefahr
„Dieses Projekt ist das Projekt meines Lebens“, erklärt Werner Neubauer voller Stolz. Bereits vor zehn Jahren, zum 50. Todestag von Amplatz, verfasste Neubauer eine Broschüre über den Freiheitskämpfer. Doch nun ging er einen Schritt weiter: „Wir haben uns gefragt: Wie kann man das toppen? Schlussendlich haben wir uns auf eine filmische Aufarbeitung des Lebens von Luis Amplatz geeinigt.“ Der Film geht dabei weit über die bekannten Fakten hinaus und beleuchtet die bisher wenig erzählten Aspekte des Lebens von Amplatz, von seiner Kindheit bis zu seinem Engagement im Widerstand.
Unentdeckte Schätze und eine bewegende Geschichte
Neubauer und sein Team haben sich tief in die Recherche gestürzt und dabei bemerkenswerte Entdeckungen gemacht: „Wir haben unter anderem bislang unbekannte Filmaufnahmen aus dem Jahr 1950 entdeckt“, berichtet er. Diese Aufnahmen werden im Film erstmals öffentlich gezeigt und ermöglichen einen einzigartigen Einblick in die Zeit und die Persönlichkeit von Amplatz. Neubauer hebt hervor, dass der Film nicht nur die bekannten Ereignisse, wie den Mord an Amplatz durch den italienischen Geheimdienstagenten Christian Kerbler, thematisiert, sondern auch die tieferen Beweggründe des Freiheitskämpfers beleuchtet: „Was hat Amplatz dazu getrieben, zu handeln, wie er gehandelt hat?“
Alle Szenen können offiziell belegt werden
Werner Neubauer ist sich bewusst, dass seine Dokumentation Diskussionen auslösen wird: „Ich weiß, dass der Film gewissen Kreisen nicht gefallen wird, aber ich kann mit gutem Gewissen sagen: Alle Szenen, die wir im Film zeigen, können mit offiziellen Dokumenten belegt werden. Wir haben keine Übertreibungen aus Showgründen eingebaut, sondern uns ganz genau an Details gehalten!“ Diese Präzision und Hingabe verleihen dem Film eine besondere Authentizität und machen ihn zu einem wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur Südtirols.
Einladung zu einer besonderen Gedenkveranstaltung
Der Eintritt zur Premiere, die am Samstag, 07. September um 20:00 Uhr im Kulturheim Gries, Bozen stattfindet, ist frei, und Werner Neubauer lädt alle Interessierten herzlich ein, dieser besonderen Gedenkveranstaltung beizuwohnen. „Es ist ein Film, der nicht nur die Geschichte eines Mannes erzählt, sondern auch die Geschichte eines Freiheitskampfes, der nie vergessen werden sollte“, betont Neubauer abschließend. Diese Dokumentation ist ein lebendiges Zeugnis der Opferbereitschaft und des Mutes eines Mannes, der für die Freiheit seiner Heimat alles riskierte.
„Luis Amplatz – Im Labyrinth von Leben und Tod“ wird zweifellos ein bewegendes Erlebnis für alle, die sich für die Geschichte Südtirols und die Menschen, die sie geprägt haben, interessieren.