von lif 24.08.2024 06:48 Uhr

Anschlag: Drei Tote und mehrere Schwerverletzte beim „Festival der Vielfalt“

Aus Anlass des 650. Geburtstags der westdeutschen Stadt Solingen hat am Freitag das Stadtfest mit dem Namen „Festival der Vielfalt“ begonnen. Dort sind nach Polizeiangaben drei Menschen getötet und fünf schwer verletzt worden. Die Polizei stuft die blutige Tat wegen des zielgerichteten Vorgehens als Anschlag ein. Die Fahndung nach den flüchtigen Täter gehe über die Stadtgrenzen hinaus, in Solingen seien zahlreiche Straßensperren errichtet worden.

Bild: APA/dpa

Bisher liegt den Angaben zufolge keine genaue Personenbeschreibung des Tatverdächtigen vor. Die Polizei gehe aber Hinweisen nach und befrage Zeugen, sagte die Polizeisprecherin. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass es sich um einen einzelnen Täter handelt. Alle Zeugenaussagen, die die Polizei bisher aufnehmen konnte, wiesen darauf hin.  Der Angreifer soll kurz nach 21.30 Uhr begonnen haben, wahllos im Halsbereich auf Passanten einzustechen. Die Polizei löste Großalarm aus, dutzende Rettungskräfte wurden in den Einsatz beordert. Tatort ist der Fronhof – ein Marktplatz in der Innenstadt von Solingen.

Laut Solinger Tageblatt haben die Behörden die Bürger gebeten, die Innenstadt zu verlassen. Das Festival sei vorerst beendet. Sirenen sind rund um die Innenstadt zu hören. Tausende Besucher folgten der Aufforderung, den Platz ruhig zu verlassen und nicht in Panik zu verfallen. „Die Menschen sind geschockt, aber friedlich vom Platz“, berichtete Philipp Müller, einer der Mitorganisatoren des Festes, dem Bericht zufolge.

Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach reagierte erschüttert. „Heute Abend sind wir alle in Solingen in Schock, Entsetzen und großer Trauer“, erklärte der SPD-Politiker auf der Facebook-Seite der Stadt. „Es zerreißt mir das Herz, dass es zu einem Attentat auf unsere Stadt kam. Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich an diejenigen denke, die wir verloren haben. Ich bete für alle, die noch um ihr Leben kämpfen.“

SPD-Politikerin möchte Waffenrecht verschärfen

Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte angesichts der Zunahme von Messerangriffen erst vor Kurzem eine Verschärfung des Waffenrechts angekündigt. In der Öffentlichkeit sollen Messer demnach nur noch bis zu einer Klingenlänge von sechs Zentimetern statt bisher zwölf Zentimetern mitgeführt werden dürfen. Für gefährliche Springmesser soll es ein generelles Umgangsverbot geben. Problematisch wäre allerdings die Umsetzung, weil die Kontrolle eines solchen Verbots enorm zeit- und daher auch personalintensiv wäre.

APA/UT24

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  1. Itstime
    24.08.2024

    Und diese weltfremden Politiker glauben im Ernst jemand hält sich an solche Verbote? Wie dumm muss man sein.

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