von ih 18.08.2024 16:54 Uhr

Freiwillige Feuerwehr mitten in der Schießerei

Unfreiwillig sind viele von ihnen am Sonntag zur Zielscheibe des Schützen von Innichen geworden: die Rede ist von den unzähligen im Einsatz stehenden Wehrmännern der Freiwilligen Feuerwehr Innichen. Obwohl glücklicherweise niemand von ihnen verletzt wurde, hätte es durchaus auch anders ausgehen können. Und so bleibt für viele Menschen die Frage, warum ausgerechnet die Feuerwehr zu einer Schießerei gerufen werden musste – trotz massiver Polizei- und Militärpräsenz in Innichen und Umgebung.

Trotz massiver Polizei- und Militärpräsenz in Innichen und Umgebung, musste die Feuerwehr zur Schießerei fahren. Die Folgen waren Einschusslöcher. - Foto: Landesfeuerwehrverband Südtirol.

Einsatzkommando muss extra aus Livorno anrücken

Mehrere Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr sind am Sonntag beschädigt worden. Auf Bildern ist zu sehen, wie sie von Schusslöchern übersäht sind. Für viele Bürger von Innichen und Umgebung sorgen diese Aufnahmen für Kopfschütteln.

„Nichts als wie Polizisten, Finanzbeamte, Straßenpolizisten und Alpini in Innichen und Südtirol. Und dann muss extra ein Einsatzkommando aus Livorno anrücken. Und mittendrin wird die Freiwillige Feuerwehr von Innichen zur Zielscheibe“, ärgert sich ein Beobachter gegenüber UT24.

War sich die Polizei „zu schade“ zum Ausleuchten?

Den Unmut des Mannes teilen auch viele Nutzer in den sozialen Medien. So ist es für viele Menschen unverständlich, dass die Feuerwehr um 01.30 Uhr, während bereits erste Schüsse gefallen waren, „zum Ausleuchten des Einsatzgebietes“ ausrücken musste.

„Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass die Feuerwehr hier unnötig in Gefahr gebracht wurde. Entweder, weil die Polizei sich zu schade zum Ausleuchten war. Oder weil einige Beamte lieber auf den Staatspräsidenten in Toblach aufpassen, anstatt uns Bürger zu schützen“, meint ein verärgerter Anwohner im Gespräch mit UT24.

„Feuerwehrleute konnten Einsatzort nicht mehr verlassen“

Doch wie konnte es überhaupt soweit kommen? Vonseiten des Landesfeuerwehrverbandes Südtirol heißt es dazu:

„Der Erstalarm bezog sich auf einen Gasgeruch im Gebäude und kurze Zeit später stelle sich heraus, dass es sich um eine Gewalttat handelt. Die Feuerwehrleute vor Ort konnten den Einsatzort aber nicht mehr verlassen, da bereits erste Schüsse gefallen sind“.

Was schließlich dazu führte, dass auch die Feuerwehr plötzlich zur Zielscheibe wurde. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand der Einsatzkräfte verletzt.

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