Team K sieht dringenden Handlungsbedarf
Franz Ploner kritisiert die mehrheitliche Ablehnung der zentralen Artikel des Gesetzentwurfs scharf. Er betonte, dass die Ablehnung nicht nur ein weiteres Kapitel zur Tabuisierung psychischer Probleme in der Gesellschaft darstelle, sondern vor allem den Menschen, die dringend Hilfe benötigen, schade. Insbesondere die Folgen der Corona-Pandemie hätten den Bedarf an psychologischer Beratung deutlich erhöht.
Der Gesetzentwurf sah vor, dass neben den bestehenden Angeboten auch akkreditierte Gemeinschaftspraxen und freiberufliche Psychologen in die Betreuung einbezogen werden. Diese Maßnahmen sollten durch den Haushalt des Südtiroler Sanitätsbetriebs finanziert werden.
Das negative Gutachten des Rates der Gemeinden, das Personalmangel als Hauptgrund für lange Wartezeiten nennt, ließ Ploner nicht gelten. Er betonte die hohe soziale und volkswirtschaftliche Relevanz der psychischen Gesundheit und forderte einen unbürokratischen, leistbaren Zugang zu psychologischen Diensten für alle Bürger.
Zum Vergleich: Die Nachbarprovinz Trient habe bereits vor acht Jahren ein Landesgesetz zur Regelung psychischer Behandlungen verabschiedet, was als Vorbild dienen könnte, so Ploner.