von ag 29.06.2024 10:32 Uhr

Wahlen Iran: Reformer führt vor Hardliner

Bei der iranischen Präsidentenwahl deutet sich Teilergebnissen zufolge ein knappes Rennen zwischen dem Reformer Massoud Pezeshkian und Hardliner Saeed Jalili an. Nach der Auszählung von rund 19 Millionen Stimmen kam Pezeshkian auf 43,5 Prozent, der Ex-Atomchefunterhändler Jalili auf 37,7 Prozent.

APA/AFP

Insidern zufolge soll die Wahlbeteiligung bei etwa 40 Prozent gelegen und damit niedriger gewesen sein als von den klerikalen Machthabern erwartet. Iranische Staatsmedien hatten zuvor berichtet, dass bewaffnete Männer in der iranischen Provinz Sistan-Baluchestan ein Fahrzeug mit Wahlurnen angegriffen und zwei Sicherheitskräfte getötet hätten.

Der Vorfall ereignete sich etwa gegen Mitternacht (Ortszeit), wie die Nachrichtenagentur Tasnim in der Nacht auf Samstag berichtete. Demnach attackierten die Angreifer ein Fahrzeug, das Wahlstimmen in die Stadt Rask transportierte. Der Ort und die Provinz waren in der jüngeren Vergangenheit mehrfach Schauplatz von Terrorangriffen. Zunächst reklamierte keine Gruppe den Angriff für sich. In der Provinz ist die militant-islamistische Gruppe Jaish al-Adl aktiv. Die sunnitische Gruppe kämpft nach eigenen Angaben für Unabhängigkeit im Südosten des Irans.

Ex-Präsident tödlich verunglückt

Im Iran fand am Freitag die Wahl des neuen Präsidenten statt. Vor sechs Wochen war Präsident Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen (UT24 berichtete). Nun waren rund 61 Millionen Iraner aufgerufen, einen Nachfolger zu wählen. Da die Stimmen per Hand ausgezählt werden, dürfte es zwei Tage dauern, bis das Endergebnis vorliegt.

APA/UT24

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