Kuh-Herde tötet 40-Jährige
Unfallhergang wird geklärt
Die Jüngere der beiden verständigte laut Polizei-Aussendung unverzüglich die Einsatzkräfte. Ein Bergretter und Mitarbeiter der Bergbahnen war rasch vor Ort. Doch erst der Pilot des alarmierten Rettungshubschraubers konnte die Kuhherde vertreiben. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen erlag die 40-Jährige noch am Einsatzort ihren schweren Verletzungen. Die beiden Töchter wurden mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Schwarzach gebracht.
„Wir sind dabei, den genauen Unfallhergang zu klären und auf der Suche nach Zeugen, die den Unfall beobachtet haben“, sagte Polizeisprecher Hans Wolfgruber am Donnerstag zur APA. Bisher habe man die Töchter der Frau nur kurz einvernommen. „Wir machen das umfangreich erst, wenn es die Situation zulässt.“
Derzeit gehe man davon aus, dass die Hunde – offenbar ein Malteser und ein Havaneser – angeleint waren. „Sonst wären sie wohl weggelaufen.“ Der Bezirksleiter der Bergrettung Pongau, Gerhard Kremser, betonte: „Wenn es irgendwie möglich ist, so sollte der Hund bei einer plötzlichen Kuhattacke von der Leine gelassen werden.“
„Besondere Vorsicht ist geboten“
Die Tote wurde von der Bergrettung ins Tal gebracht. Unklar war zunächst, ob auch die Hunde verletzt worden sind. Hier lagen divergierende Informationen vor. Beide Hunde wurden vorerst in ein Tierheim im Pinzgau gebracht.
Die Bergrettung Salzburg wies am Donnerstag erneut auf die Gefahren durch von Wanderern mitgeführten Hunden auf Almen hin. „Besondere Vorsicht ist geboten, wenn nicht nur Mutterkühe, sondern auch junge Kälber auf den Almen sind. Der Mutterinstinkt der Kühe ist stark ausgeprägt und sie verteidigen ihre Kälber.“
Jungtiere seine allerdings sehr neugierig und verspielt und laufen oft aktiv auf Wanderer und Hunde zu. Deshalb sei es wichtig, langsam weiterzugehen, die Mutterkuh im Auge zu behalten und ruhig auf die Kühe und Kälber einzureden. Wanderer mit Hunden sollten aber generell Abstand halten und lieber einen Umweg in Kauf nehmen.
apa