von hz 25.06.2024 20:18 Uhr

Fußball-EM: Österreich ist Gruppensieger!

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft ist sensationell als Sieger der Gruppe D ins EM-Achtelfinale eingezogen. Die ÖFB-Auswahl gewann am Dienstag im Berliner Olympiastadion gegen die Niederlande eine spektakuläre Partie mit 3:2 (1:0) und beendete den Pool dadurch mit sechs Punkten vor Frankreich (5) und der ebenfalls aufgestiegenen „Elftal“ (4). Weiter geht es nun am Dienstag in Leipzig gegen den Gruppe-F-Zweiten. Infrage kommen die Türkei, Tschechien und Georgien.

Eigentor von Malen sorgte für Österreichs 1:0 - Bild: APA/AFP

Ein Eigentor von Donyell Malen (6.), ein Kopfball von Romano Schmid (59.) und ein Kunstschuss von Marcel Sabitzer (80.) sorgten bei Gegentoren von Cody Gakpo (47.) und Memphis Depay (75.) für den ersten ÖFB-Sieg über die Niederlande seit 1990. Bereits vor dem Match war festgestanden, dass Österreich selbst bei einer Niederlage mit vier Toren Unterschied in der K.o.-Phase gewesen wäre.

Veränderte Startelf bei Rot-Weiß-Rot

Wohl auch deshalb nahm Teamchef Ralf Rangnick im Vergleich zum 3:1 gegen Polen vier Veränderungen an der Anfangself vor. Die mit Gelb vorbelasteten und damit von Sperren im Achtelfinale bedrohten Christoph Baumgartner, Konrad Laimer und Phillipp Mwene nahmen auf der Bank Platz, Gernot Trauner fehlte wegen einer Muskelverletzung. Neu in die Startformation rückten Maximilian Wöber, Alexander Prass, Patrick Wimmer und Schmid.

Frühe österreichische Führung durch Eigentor

Diese Umstellungen sollten sich nicht negativ auswirken. Österreich begann wie schon gegen Polen stark, drückte „Oranje“ in die Defensive und durfte früh jubeln. Prass war links durchgebrochen, seine flache Hereingabe beförderte Malen im Rutschen ins eigene Tor. Für den Sturm-Graz-Profi war es der zweite Assist nach jenem zum 2:1 gegen Polen. Die ÖFB-Elf hat damit in sechs der sieben Länderspiele in diesem Jahr in den ersten zehn Minuten gescort.

In der Folge blieb Rot-Weiß-Rot mehr in Ballbesitz, die Niederländer legten jedoch einen Gang zu. Tijjani Reijnders verzog aus aussichtsreicher Position (14.) und spielte neun Minuten später einen Idealpass auf Malen, der allein vor ÖFB-Schlussmann Patrick Pentz am langen Eck vorbeischoss.

Die Österreicher antworteten mit einem Weitschuss von Florian Grillitsch in die Arme von „Elftal“-Goalie Bart Verbruggen (30.) und einer Top-Chance in der 38. Minute. Nach einem Corner hatte Verbruggen bei einem Distanzschuss von Marcel Sabitzer Mühe, wenige Sekunden danach kam Marko Arnautovic am Fünfer zum Ball, traf das Spielgerät aber nicht richtig. Kurz zuvor hatte Bondscoach Ronald Koeman bereits auf eine offensivere Variante umgestellt und Xavi Simons für Joey Veerman gebracht.

Ausgleich zu Beginn der zweiten Hälfte

Bei Anpfiff der zweiten Hälfte war Österreich aufgrund des 0:0-Pausenstands zwischen Frankreich und Polen virtuell bereits Gruppensieger, 72 Sekunden später sah die Situation anders aus. Grillitsch leistete sich weit in der gegnerischen Hälfte einen Ballverlust, die Niederländer schalteten blitzschnell um und Simon bediente Gakpo, der den Ball ins lange Eck schlenzte.

Österreich geht erneut in Führung, Niederlande gleicht wieder aus

Grillitsch machte seinen Fehler schnell wieder gut. Seine Flanke landete punktgenau bei Schmid, und der 1,68 Meter große Steirer köpfelte in seinem 14. Länderspiel seinen Premierentreffer im Nationalteam. Der Rettungsversuch von Stefan de Vrij misslang. Bald nach dem 2:1 kamen Baumgartner und Laimer in die Partie, die Niederländer setzten im Finish auf Wout Weghorst – und das machte sich vorerst bezahlt. Der Sturmtank legte eine Flanke für Depay ab und der zuletzt heftig kritisierte Angreifer verwandelte.

Sabitzer schießt Österreich zum Gruppensieg

Österreich verdaute den neuerlichen Ausgleich in Windeseile. Baumgartner spielte Sabitzer frei, und der Dortmund-Profi überwand Verbruggen sehenswert aus spitzem Winkel. Die Niederländer konnten nicht mehr zulegen und Österreichs zweiter EM-Sieg in Folge – zuletzt gelang dies bei einem großen Turnier bei der WM 1982 – war perfekt. Einziger Wermutstropfen: Wimmer fehlt im Achtelfinale gelbgesperrt.

APA

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