von hz 27.05.2024 07:24 Uhr

Die Ergebnisse der Gemeinderatswahlen

Am gestrigen Sonntag haben in drei Gemeinden Südtirols vorgezogene Gemeinderatswahlen stattgefunden. Grund dafür war, da die bisherigen Bürgermeister im vergangenen Herbst in den Südtiroler Landtag gewählt wurden. Große Überraschungen gab es bei den Neuwahlen nicht – auch die Wahlbeteiligung ging überall zurück, besonders in Leifers. In St. Martin in Passeier ist die „Süd-Tiroler Freiheit“ der große Verlierer.

Symbolbild Wahlurne - Bild: APA

Leifers: SVP großer Sieger

Waren es 2020 noch 66,3 Prozent der Bevölkerung der Unterlandler Stadtgemeinde, so gingen am gestrigen Sonntag nur noch etwas mehr als die Hälfte (52,4 Prozent) zu den Wahlurnen in Leifers.

In die Stichwahl für das Amt des Bürgermeisters schafften es Claudia Furlani (Lega, Fratelli d’Italia, Uniti per Laives) mit 31,8 Prozent und der SVP-Bürgermeisterkandidat Giovanni Seppi mit 29,9 Prozent.

Die am meisten gewählte Liste war die SVP mit 30,3 Prozent, die damit ihr Ergebnis von 2020 (16,4 Prozent) fast verdoppelt hat. Uniti per Laives ist der Wahlverlierer: erreichten sie beim letzten Mal mit Christian Bianchi als Bürgermeisterkandidat (jetziger Landesrat) noch 29,5 Prozent der Stimmen, sind es dieses Mal mit Claudia Furlani als Bürgermeisterkandidatin nur mehr 16,2 Prozent.

Fratelli d’Italia: 8,8 Prozent (+ 0,8)
PD: 8,5 Prozent (+ 0,5)
La Civica: 8,3 Prozent (+ 3,9 – Laives Civica Leifers)
Team K: 6 Prozent (+ 4,1)
Forza Italia: 6 Prozent (NEU)
Lega: 5,5 Prozent (- 9,9)
Grüne: 4,7 Prozent (- 0,3)
Es folgen Laives al Centro – Mittelpunkt Leifers, Movimento 5 Stelle und Partito Socialista Italiano, die alle weniger als drei Prozent der Stimmen erhalten haben.

Lana: Grüne Dorfliste auf Anhieb auf Platz 2

In der Burggräfler Gemeinde gab es vier Bürgermeister-Kandidaten, davon zwei von der SVP. Helmut Taber (SVP) hat das Rennen mit 48,5 Prozent der Stimmen gemacht (2010 kandidierte er noch mit der Union für Südtirol erfolglos als Gemeinderats-Kandidat; 2020 dann unter SVP-Flagge und wurde sogleich auch Gemeindereferent). Valentina Andreis (SVP) erhielt 32,8 Prozent, gefolgt von Roland Stauder (Freiheitliche) mit 11,4 Prozent und Hannes Silbernagl (Grüne Dorfliste Lana) mit 7,3 Prozent.

Stärkste Liste im Gemeinderat ist wiederum die SVP mit 52,7 Prozent (- 0,7 im Vergleich zu 2020). Die neue grüne Dorfliste Lana ist Zweitplatzierte mit 13,5 Prozent, gefolgt von der Süd-Tiroler Freiheit mit 12,5 Prozent (+ 2,9). Das kleine Edelweiß Pawigl Völlan bekam 9,6 Prozent an Stimmen (+ 0,4) und die Freiheitlichen 5,8 Prozent (+ 1,4). Insieme Lana, Fratelli d’Italia und PD blieben unter drei Prozent.

St. Martin in Passeier: STF großer Wahlverlierer

In der Passeirer Gemeinde heißt der Nachfolger der aktuellen Landesrätin Rosmarie Pamer Dominik Alber (SVP). Er konnte sich mit 78,1 Prozent der Stimmen gegen Patrick Bortolotti (Bürgerliste für St. Martin) mit 21,9 Prozent durchsetzen.

Auch in St. Martin bleibt die am meisten gewählte Liste jener der SVP mit 77,9 Prozent (- 7,8 Prozent im Vergleich zu 2020). Die neue Bürgerliste für St. Martin erreichte auf Anhieb 16,6 Prozent. Die „Süd-Tiroler Freiheit“ (STF) musste eine herbe Niederlage einstecken und erreichte nur mehr 5,5 Prozent – bei der letzten Wahl 2020 waren es noch 14,3 Prozent. Damit sitzt nur noch ein Vertreter im Gemeinderat – 2020 waren es noch drei.
Erst vor einem Monat wurde Sven Knoll beim Dorffestival in St. Martin in Passeier auf Händen getragen (UT24 berichtete) und im vergangenen November noch groß beim Lederhosenball ebenso in St. Martin in Passeier gefeiert (UT24 berichtete).

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  1. FranzK
    27.05.2024

    Die Bauern sind halt Wahlschafe, kann man nichts machen.

  2. Itstime
    27.05.2024

    Stockholm Syndrom

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