Die Fratelli zeigen nun ihr wahres Gesicht

Alessia Ambrosi: Ein Wahlkampfvideo voller Provokationen
Alessia Ambrosi, derzeit Parlamentsabgeordnete und FdI-Kandidatin für das europäische Parlament, hat kürzlich für Empörung gesorgt. In einem Wahlkampfvideo posierte sie vor dem Siegesdenkmal, einem Symbol der Verhöhnung der deutschen und ladinischen Volksgruppe in Südtirol. Ihr Kommentar dazu: „Europäerin, aber in erster Linie Italienerin“. Diese bewusste Provokation richtet sich gezielt an nationalistisch gesinnte Italiener, die Südtirol als untrennbaren Besitz Italiens betrachten. Ambrosis Wahl des Schauplatzes ist kein Zufall, sondern ein kalkulierter Schritt, um ihre politischen Ambitionen zu untermauern und nationalistische Gefühle zu schüren.
Alessandro Urzì: Öl ins Feuer gießen
Auch Alessandro Urzì, Kammerabgeordneter der Fratelli d’Italia und Präsident der bedeutenden Sechserkommission, die sich mit den Durchführungsbestimmungen für Südtirol befasst, gießt in dieser angespannten Situation Öl ins Feuer. Urzì hat kürzlich gefordert, in der Provinz Bozen einen Gedenkort zu schaffen, der speziell den Opfern anti-italienischer Anschläge gewidmet ist. Damit will er Täter zu Opfern machen, denn er erwähnt nicht, dass die Südtiroler Freiheitskämpfer gegen eine langanhaltende italienische Unterdrückung kämpften und trotzdem deren oberstes Gebot der Schutz der körperlichen Unversehrtheit aller Beteiligten war. Urzìs provokative Aussagen und Forderungen sind ein klarer Beweis für seine nationalistische Gesinnung und seine fehlende Bereitschaft, die historische und kulturelle Sensibilität der Südtiroler Bevölkerung zu respektieren.
Marco Galateo: Ein willfähriger Unterstützer
Ein weiteres besorgniserregendes Zeichen für die unveränderte Haltung der Fratelli d’Italia ist das Verhalten von Marco Galateo, Landesrat der Fratelli d’Italia und Mitglied der aktuellen Regierungskoalition, die ausdrücklich auf Wunsch der SVP zustande gekommen ist. Galateo hat Urzìs provokanten Post auf Facebook umgehend geteilt. Damit verdeutlicht er, dass es ihm nicht um ein Zusammenleben auf Augenhöhe zwischen den Volksgruppen geht, sondern dass ihm die Interessen der Minderheiten egal sind.
Eine Geschichte der Minderheitenfeindlichkeit
Die Fratelli d’Italia haben eine lange Geschichte der Provokationen gegen die Minderheiten in Südtirol. Ein Beispiel dafür ist die Aussage von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die den Südtirolern nahelegte, nach Österreich auszuwandern, wenn ihnen die italienische Trikolore nicht passe. Diese Haltung zeigt sich auch in der aktuellen Politik der FdI, die immer wieder die Rechte und die Identität der Südtiroler Minderheiten missachtet und provoziert.
Ein Bündnis der Gefahr für Südtirol
Die Zusammenarbeit der SVP mit den Fratelli d’Italia ist ein gefährliches Bündnis, da die FdI durch die Regierungsbeteiligung salonfähig werden. Die jüngsten Vorfälle um Ambrosi, Urzì und Galateo sind jedoch ein deutlicher Beweis dafür, dass die Fratelli d’Italia weiterhin eine nationalistische Agenda verfolgen, die die kulturelle und historische Identität Südtirols missachtet und gefährdet.
Es ist an der Zeit, dass die SVP ihre Entscheidungen überdenkt und die Konsequenzen ihrer politischen Allianzen ernsthaft reflektiert. Die SVP muss ihren Juniorpartner FdI in die Schranken weisen. Nur durch klare und entschlossene Maßnahmen kann die SVP verhindern, dass nationale Interessen und politische Machtspiele die hart erkämpfte Autonomie und den Frieden im Land zerstören.






