von lif 08.05.2024 18:57 Uhr

Großbrand Bozen: Nachlöscharbeiten dauern an, Entwarnung für Bevölkerung

Um 9.18 Uhr ist der Alarm in der Zentrale der Berufsfeuerwehr eingetroffen (UT24 berichtete). 40 Berufsfeuermänner mit zwei Drehleitern, einem Hubsteiger und mehreren Tankwagen rückten unverzüglich zur Brandstelle am Mitterweg am Bozner Boden aus, berichtet der Vizekommandant der Berufsfeuerwehr Andrea Lazzarotto. Nun kann für die Bevölkerung Entwarnung gegeben werden, die Nachlösch- und Sicherungsarbeiten dauern an. 

Im Einsatz standen heute bei der Brandbekämpfung circa 100 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren Bozen-Stadt, Gries, Oberau-Haslach und Kardaun. (Foto: LPA/Fabio Brucculeri)

Da von Anfang an klar war, dass der Brand eine außergewöhnliche Größe hat, wurden gleichzeitig die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Bozen gerufen. In Brand stand das Dach einer leerstehenden Halle, in dem mehrere Firmen an einem größeren Umbau gearbeitet haben.

Gegen Mittag war der Brand unter Kontrolle (UT24 berichtete), die Nachlöscharbeiten werden aber wahrscheinlich noch länger andauern, dafür ist auch ein Bagger der Berufsfeuerwehr im Einsatz sowie mehrere Bagger von Privatfirmen. Über Nacht wird auch eine Brandwache organisiert, teilt das Landespresseamt in einer Aussendung mit.

Im Einsatz standen bei der Brandbekämpfung circa 100 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren Bozen-Stadt, Gries, Oberau-Haslach und Kardaun.

Erste Ergebnisse der Analysen der Experten der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz zeigen, dass es aufgrund der Luftmassenbewegungen und der dadurch ausgelösten Durchmischungen zu keinen nennenswerten Belastungen kam (UT24 berichtete).

Schnelle Information der Bevölkerung mit Handlungsempfehlungen

„Wir haben über das Bevölkerungsinformationssystem Handlungsempfehlungen gegeben und dazu aufgerufen, im Bereich um die Brandstätte Fenster und Türen zu schließen und sich nicht im Freien aufzuhalten. Die Bevölkerung ist in so einem Fall angehalten, sich über Radio und im Internet zu informieren sowie über die Laufschrift im Fernsehen“, unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger.

Das staatliche Alarmierungssystem IT-Alert ist derzeit noch nicht für Ereignisse dieser Art vorgesehen, da es als „Sirene in der Tasche“ etwa im Falle von Staudammbrüchen eingesetzt wird oder bei Unfällen in Betrieben, die der Störfallverordnung unterliegen, oder bei großen nationalen Notfällen wie Vulkanausbrüchen, Meerbeben oder bei Unfällen in Kernkraftwerken.

Laut Auskunft des Koordinators der Einheitlichen Notrufzentrale Paolo Berenzi gingen heute ab 9.17 Uhr bis gegen Mittag rund 214 Anrufe unter der Telefonnummer 112 ein. Bei Ereignissen wie der weitum sichtbaren Rauchsäule wird angeraten, sich auf der Homepage des Landeszivilschutzes zu informieren: www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz/zivilschutz und von einem Anruf in der Einheitlichen Notrufzentrale abzusehen, um dort nicht die Telefonleitungen für Notfälle zu blockieren. Die Bevölkerung war heute zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

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