Welttag der Gesundheit: „Das kostbarste Gut“
Ähnlich wie die Weltgesundheitsorganisation auf globaler Ebene setzt sich etwa die Sozialgenossenschaft Kneipp Südtirol auf lokaler Ebene für Gesundheitsförderung für alle ein. Christine Moser, Obfrau der Sozialgenossenschaft Kneipp Südtirol hebt hervor: „Die Gesundheit ist das kostbarste Gut, das wir besitzen. Sie ist nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern auch ein Zustand des körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Daher wünschen wir uns, dass alle die Möglichkeiten der Gesundheitsstärkung nutzen.“ Sie spreche damit bewusst auch Männer an, denn bisher sind es v.a. allem Frauen, die aktiv Gesundheitsvorsorge betreiben.
Eine andere Form von Gesundheitsförderung bietet die Sozialgenossenschaft „Il Cerchio – Der Kreis“. Seit 2013 unterstützt das Team der Sozialgenossenschaft Menschen mit Autismusspektrum aller Altersstufen und bindet dabei auch das familiäre Umfeld und alle caregiver, die täglich mit den Betroffenen in Kontakt kommen (Schule, Arbeit, soziale Integration, usw.) ein.
Unterschiedliche Symptome bei Männer und Frauen
Autismus ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die sich in verschiedenen Formen und Ausprägungen äußern kann. Es gibt keine genaue Ursache für Autismus, aber es wird angenommen, dass eine Kombination von genetischen, Umwelt- und Entwicklungsursachen eine Rolle spielt. Erst in den letzten Jahren sind Studien zum Autismusspektrum bei Frauen in den Fokus gerückt. Das ist wichtig, denn frühere Studien haben gezeigt, dass sich Symptome bei Frauen oft anders präsentieren als bei Männern und dass ihre Symptome möglicherweise subtiler oder weniger offensichtlich sind.
Stefania Parrottino, Verwaltungsdirektorin der Genossenschaft, erklärt, dass die Einrichtung „Il Cerchio – Der Kreis“ ein Ort sein möchte, wo alle von Autismus direkt oder indirekt betroffenen Personen – dank der hochqualifizierten Mitarbeiter und aller Freiwilligen – konkrete und menschliche Unterstützung erhalten können und verweist auf den vor kurzem neu eröffneten Sitz in der Duca d’Aosta Allee 61 in Bozen. „Hier können wir in den kommenden Jahren bis zu 350/400 Patienten pro Monat aufnehmen und die Wartezeiten deutlich verkürzen”, freut sich Parrottino.
Mutual Help
Gesundheitsförderung leistet auch die Mutual Help Wechselseitige Hilfsgesellschaft, wie der Geschäftsführer Günther Flarer betont: „Mutual Help ist der lokale Anbieter eines offenen ergänzenden Gesundheitsfonds. Zu den inzwischen 27.000 Mitgliedern zählen die Angestellten zahlreicher Südtiroler Unternehmen, wie auch Mitgliedsgenossenschaften des Raiffeisenverbandes Südtirol, z.B. Obstgenossenschaften, Sozialgenossenschaften oder auch Genossenschaften im Bereich Energie.“
Leistungen sollen dort ankommen, wo sie gebraucht werden
Durch die Erstattung verschiedenster Gesundheitskosten leistet Mutual Help einen wichtigen Beitrag für die eingeschrieben Mitglieder und ermöglicht ihnen, auch die Leistungen privater Gesundheitseinrichtungen in Anspruch zu nehmen. Vorsorgeuntersuchungen und Zahnbehandlungen zählen dabei zu den meistgenutzten Unterstützungen. Frauen wiederum profitieren von den speziellen Leistungen im Bereich Schwangerschaft und Geburt.
„Das ist eine sehr wichtige und positive Entwicklung. Sozialgenossenschaften, die spezielle Dienste für Frauen anbieten, können dazu beitragen, Frauen in ihrem Alltag zu entlasten und ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich direkt oder indirekt um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu kümmern“, unterstreicht Christian Tanner, Vizedirektor des Raiffeisenverbandes und Leiter des Bereichs Soziales & Bildung im Raiffeisenverband Südtirol anlässlich des Weltgesundheitstages.