von lif 02.03.2024 14:24 Uhr

Frühlingskampagne zur Früherkennung von Brustkrebs 

Mit dem Kunstprojekt „A Matter of Nipples“ von Vivian Manzardo und dem Videospot „Aktiv gegen Brustkrebs“ in Südtirols Kinosälen wirbt die Brustkrebs- Initiative mamazone im März dafür, die Früherkennungsangebote und Kontrolltermine wahrzunehmen.

v.l. Sonia Prader, Christian Marth, Martina Ladurner, Vivian Manzardo, Erika Laner (Bild: mamazone)

„Brustkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen, aber auch Männer können daran erkranken. Man(n) denkt nicht daran, deshalb wird der Brustkrebs meist erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Sensibilisierung und über Risikofaktoren zu sprechen, ist wichtig, um die beste Prognose zu erzielen“, so Prof. Dr. Christian Marth, Vorstand der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Innsbruck. 

In Italien erkranken jährlich ca. 55.700 Frauen (in Südtirol ca. 450 Frauen) und ca. 500 Männer an Brustkrebs. Die Inzidenz steigt zwar, die Mortalität jedoch sinkt, berichtet mamazone in einer Aussendung. Gegenüber 2018 ist die Wahrscheinlichkeit an einem Mammakarzinom zu sterben um sechs Prozent gesunken. Brustkrebs ist heute kein Todesurteil mehr, vorausgesetzt, dass er rechtzeitig erkannt wird. Die Überlebenschance liege mittlerweile weit über 90 Prozent, wenn er im Anfangsstadium entdeckt wird. Grundlage dafür ist eine qualitätsgesicherte Früherkennung in zertifizierten Brustzentren. Die zweijährliche Einladung zum landesweiten Mammographie-Screening für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren sei dabei eine wichtige Maßnahme für die Früherkennung von Brustkrebs, so mamazone. Laut Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann durch eine relevante Nutzung der Screeningprogramme die Sterblichkeit um 25 bis 30 Prozent reduziert werden. 

„In Südtirol liegt die Teilnahme am Screening zwischen 60 und 65 Prozent. Seit 2023 können zusätzlich Frauen ab dem 45. Lebensjahr in zweijährigem Abstand eine unentgeltliche Mammographie durchführen lassen. Diese ist durch Ticketbefreiung möglich und somit auf Kosten des öffentlichen Gesundheitssystems, allerdings außerhalb des Screenings und ohne Einladung. Dennoch ist dies ein weiterer wichtiger Schritt in der frühen Erkennung des Mammakarzinoms.“, führt Dr. Sonia Prader, Primaria der Gynäkologie am Krankenhaus Brixen und Sterzing, aus. mamazone bekräftigt deshalb ihre Forderung, das Screening von 40 Jahre bis 75 Jahre auszubauen und somit die Altersspanne mit den häufigsten Diagnosen abzudecken. 

Die Sensibilisierungskampagne „Aktiv gegen Brustkrebs“, die 2021 als Animationsvideo in den sozialen Medien gestartet ist, 2022 und 2023 als Radiospot „on air“ gegangen ist, wird seit vergangenen Donnerstag (29. Februar) bis 13. März als Kinokampagne in den fünf Südtiroler Kinos laufen.

„A Matter of Nipples“

Zusätzlich startet mamazone gemeinsam mit der Schmuckdesignerin Vivian Manzardo das Kunstprojekt „A Matter of Nipples“, welches einmal mehr das Tabu brechen soll und den Blick auf einen ganz bestimmten Teil der Brust fokussiert. „Mit diesem Projekt habe ich mich entschieden, eines der vielen Tabus rund um den weiblichen Körper, meinen Körper, anzusprechen. Ich habe mich entschieden, es zu „Einer Frage der Brustwarzen“ zu machen. Mein Ziel ist es, Nippel (und vor allem weibliche Nippel) zu enttabuisieren. Zu zeigen, wie ähnlich und doch vielfältig dieser kleine Teil unseres Körpers sein kann, einzigartig wie ein Fingerabdruck und doch immer als solcher erkennbar“, beschreibt die Künstlerin ihre Motivation. Die Fotoausstellung ist ab nächster Woche in der Gynäkologie am Krankenhaus Brixen zu sehen. 

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