Kämpfe im Gazastreifen dauern an
Laut Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sind inzwischen 17 der 24 Kampfbataillone der radikal-islamischen Miliz ausgeschaltet worden. Die übrigen seien größtenteils im südlichen Gazastreifen – einschließlich Rafah an der ägyptischen Grenze. „Wir werden uns auch um sie kümmern“, kündigte Netanyahu laut einer Mitteilung seines Büros an.
Rafah ist ein Sammelbecken für Hunderttausende palästinensische Zivilisten, die aus ihren Häusern im Gazastreifen geflohen sind und in der Grenzstadt Zuflucht gesucht haben. Ein israelischer Insider sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass sich das Militär mit Ägypten abstimmen und nach Wegen suchen werde, wie sich die meisten Flüchtlinge nach Norden in Sicherheit bringen könnten, bevor es zu einem Bodeneinsatz in Rafah komme. Palästinenser berichteten von israelischem Panzerbeschuss und Luftangriffen, wobei zwei Mädchen in einem Haus getötet worden seien.
Die seit 2007 in Gaza herrschende und vom Iran unterstützte Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel begonnen. Kämpfer der Hamas drangen in israelische Städte und Kibbuzim ein, Raketen gingen in Israel nieder. Laut israelischen Angaben wurden 1.200 Menschen getötet. Überdies wurden damals 253 Personen in den Gazastreifen verschleppt, von denen noch mehr als 130 in Geiselhaft ausharren.
APA