Südtirol: Eigener Staat oder autonome Provinz?

In „Kann Südtirol Staat?“, so heißt der kürzlich erschienene Band, stellt ein 16-köpfiges AutorInnen-Kollektiv ein Gegenmodell vor, den Staat Südtirol. Es handelt sich um keinen ethnozentrischen Gegenentwurf, sondern um einen Beteiligungsprozess, der das Gründungselement für die Südtiroler Eigenstaatlichkeit bilden könnte.
Dieser Gegenentwurf, herausgegeben vom Verein Noiland Südtirol-Sudtirolo, entstand in jahrelanger Arbeit und vor dem Hintergrund zahlreicher Unabhängigkeitsreferenden in Europa und der ganzen Welt. Seit 1994 wurde in verschiedenen Regionen und Gebieten über zwanzig Mal über die Eigenstaatlichkeit abgestimmt.
„Kann Südtirol Staat?“ ist ein Projekt der Südtiroler Zivilgesellschaft, fast schon eine Basisbewegung, deren Ziel es ist, auch über staatliche Unabhängigkeit zu sprechen – unvoreingenommen, ergebnisoffen und überzeugt demokratisch.
Demokratisch und sprachgruppenübergreifend
Ein solches Modell sei laut dem aus Bruneck stammenden Politikwissenschaftler Matthias Scantamburlo von der baskischen Universität Deusto in Bilbao als demokratische Option stets legitim. Für eine Politik der Selbstbestimmung gebe es immer ein Potenzial, erklärte Scantamburlo kürzlich medial.
Demokratisch, sprachgruppenübergreifend, im Dialog mit dem italienischen Staat – und natürlich friedlich – könnte das Bürgerbeteiligungsprojekt Südtiroler Staat verwirklicht werden.
Ist das vorstellbar? Darüber diskutieren einige Autoren auf Einladung der Südtiroler Hochschülerschaft und des Clubs Alpbach Südtirol im Innsbrucker Geiwi-Turm am 9.1.2024 ab 20 Uhr. Die Veranstaltung ist kostenlos und für alle zugänglich.
„Kann Südtirol Staat?“, will Südtirol Staat? und – um den Innsbrucker Rechtswissenschaftler Peter Hilpold zu zitieren – darf Südtirol Staat?






