von lif 09.12.2023 15:28 Uhr

Ski Alpin: Odermatt siegt

Nur Marco Odermatt ist im zweiten Saisonrennen für Marco Schwarz eine Nummer zu groß gewesen. Der Schweizer Ski-Star brachte seine Halbzeitführung im Riesentorlauf-Klassiker von Val d’Isere in unnachahmlicher Manier ins Ziel. Er vollendete am Samstag den Hattrick. Drei Siege en suite gelangen auf der enorm selektiven „Face de Bellevarde“ zuletzt Marcel Hirscher zwischen 2012 und 2015. Mit Schwarz (+0,98 Sek.) am Podest stand Überraschungsmann Joan Verdu aus Andorra (+1,32).

Foto: APA

Manuel Feller (11.) verspielte einen Spitzenplatz schon mit großem Zeitrückstand im ersten Durchgang. Die Gesamtführung musste der Slalom-Sieger von Gurgl an Schwarz abgeben, der schon im Ötztal Zweiter geworden war. Der 22-jährige Debütant Noel Zwischenbrugger fuhr mit Nummer 57 auf Platz 13. Der Vorarlberger war nur als Ersatzmann für den nicht fitten Joshua Sturm ins Aufgebot gerutscht, bei immer dichter werdendem Schneefall in der Entscheidung war niemand schneller als er. Patrick Feurstein holte als 16. gute Punkte. Fabio Gstrein (34.), Stefan Brennsteiner (37./5,95) sowie Raphael Haaser und Roland Leitinger (beide Ausfall) hatten es nicht ins Finale geschafft.

Den Grundstein zu seinem 25. Weltcupsieg, dem 15. im RTL, legte Odermatt schon im ersten Durchgang. Einem anfänglichen Malheur ließ er am drehenden, eng gesteckten Lauf eine Brachialfahrt folgen. Den Großteil seiner 0,65 Sek. Vorsprung auf Kristoffersen – 1,23 waren es auf Schwarz – fuhr er in den letzten Toren heraus. „Nach dem Fehler dachte ich, ich muss voll attackieren. Es war sicher am Limit.“

In dieser Tonart ging es im zweiten Durchgang weiter. Optisch schwere Schnitzer schlugen sich in der Zeitrechnung des Dominators nicht nieder. „Ich kann Fehler machen und bin sofort wieder auf der Linie, am Speed-Aufbauen“, diktierte der Blondschopf mit breitem Grinsen eine seiner größten Stärken ins ORF-Mikro. Inklusive Olympia und WM fuhr Odermatt zum 20. Mal in Folge unter die ersten drei.

Manuel Feller verlor auf dem drehenden Lauf mit engen Torabständen nach einem Linienfehler und Verdreher im unteren Teil enorm viel Zeit (12./+3,22). Um sich weiter nach vorne zu katapultieren, streute der Tiroler im zweiten Lauf einen schweren Fehler zu viel ein. Er sprach im Anschluss von Schadensbegrenzung, freute sich auf den Slalom. „Das ist eine ganz andere Disziplin, 80 Prozent vom Starterfeld fahren heute heim.“ Odermatt gehört dazu.

Verdu indes schrieb ein Stück Skigeschichte. Der Head-Pilot pulverisierte sein bisheriges Topergebnis (12.) „Ich hatte einige schwere Verletzungen, es war nicht leicht, auf Toplevel zu kommen. Ich komme aus Andorra, einem kleinen Land. Es ist wunderbar“, frohlockte der 28-Jährige.

APA/UT24

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite