Maskenaffäre: Staatsanwaltschaft verlangt 6,7 Mio. Euro von Sanitäts-Verantwortlichen
Es ist DIE Hammer-Meldung vom gestrigen Mittwochabend: 6,7 Millionen Euro sollen der Ex-Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Florian Zerzer, Verwaltungsdirektor Enrico Wegher, der damalige stellvertretende Leiter der Covid-19-Taskforce, Dr. Patrick Franzoni, der Primar der Notfallmedizin, Dr. Marc Kaufmann, der Bozner Sanitätskoordinator Dr. Pierpaolo Bertoli, Pflegedirektorin Marianne Siller und Renato Martinolli, Leiter der Abteilung Einkauf und Ökonomat des Sanitätsbetriebes bezahlen, wie mehrere Medien berichten. Dies geht nach Abschluss der Ermittlungen der Finanzpolizei hervor.
Die sieben Betroffenen haben jetzt für eine Gegendarstellung Zeit. Geht es nach der Vorhaltung der Staatsanwaltschaft, so sei bei dem Kauf der China-Masken mit Vorsatz gehandelt worden. Sollte dies zutreffen, so wären die Beschuldigten durch keine Versicherung gedeckt. Die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof beanstandet demnach, dass der Sanitätsbetrieb die Masken und -anzüge bezahlt habe, obwohl man bereits Kenntnis von den negativen Gutachten zu den Schutzmaterialien gehabt habe. Die Finanzpolizei teilt mit, dass der Sanitätsbetrieb auch „nicht die Vorkehrungen getroffen habe, um sein eigenes Interesse und die Gesundheit der Patienten und Mitarbeiter zu schützen, da in den Vertrag keine Rücktrittsklausel eingefügt worden“ sei.