Neue Zughaltestelle im Unterland: Projekt vorgestellt
Die Bahnhaltestelle in St. Jakob in der Gemeinde Leifers soll vor allem ein Mobilitätsangebot für die vielen Pendler schaffen, die in der Gewerbezone Bozen Süd arbeiten bzw. von dort mit dem Zug in die übrigen Südtiroler Landesteile fahren wollen, teilt das LPA in einer Aussendung mit.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider ist überzeugt, dass „mit der Haltestelle St. Jakob das Bahnfahren noch attraktiver wird, besonders für Pendlerinnen und Pendler im stadtnahen Bereich.“ Umso mehr, weil das Projekt überdachte und verschließbare Abstellplätze für rund 100 Fahrräder und eine eigene Bushaltestelle vorsieht. Damit bekomme St. Jakob ein kleines Mobilitätszentrum und die Fahrt von zu Hause zum Arbeitsplatz und zurück werde noch einfacher und effizienter, so der Landesrat.
185.000 Zug-Fahrgäste angepeilt
Der Leiferer Bürgermeister Christian Bianchi sieht darin eine Erleichterung für die Stadt Leifers: „Erstens können die Bewohner von St. Jakob jetzt direkt in den Zug steigen und in nur fünf Minuten ins Bozner Stadtzentrum fahren. Zweitens bieten wir den vielen Pendlern, die im Bozner Gewerbegebiet arbeiten und aus allen Südtiroler Landesteilen anreisen, eine Möglichkeit, auf das eigene Auto zu verzichten und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.“ Berechnungen legen nahe, dass die Haltestelle St. Jakob künftig von bis zu 185.000 Fahrgästen im Jahr genutzt wird – und damit im Vergleich noch stärker genutzt wird als die Haltestelle Bozen Süd-Messe.
Neue Haltestelle mit Wartesälen und Ticketmaschinen
Die neue Zughaltestelle wird auf der Höhe des Bozner Flughafens errichtet, wobei die Arbeiten von der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG koordiniert werden. Die Haltestelle wird über eine Unterführung mit St. Jakob bzw. dem Flughafen verbunden sein. Die Bahnsteige selbst sind barrierefrei und können vom Bahnhofsvorplatz bzw. der Unterführung per Aufzug erreicht werden. Zwei Wartesäle, ausgestattet mit Informationsbildschirmen und Ticketmaschinen, runden das Angebot ab.
Intermodalität und Flexibilität
Die neue Unterführung darf nur von öffentlichen Verkehrsmitteln befahren werden. Damit können Fahrgäste künftig mit dem Bus von der neuen Haltestelle aus in das Bozner Gewerbegebiet bzw. andere Stadtviertel fahren. Damit steht künftig ein intermodales und flexibles Mobilitätsangebot zur Verfügung.
In den nächsten Tagen wird mit ersten vorbereitenden Arbeiten begonnen, die eigentlichen Bauarbeiten starten dann auf der Seite des Flughafens in den kommenden Wochen.
Sta-Bereichsleiter Massimiliano Valle stellte die neue Zug-Haltestelle und das daran angeschlossene Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln im Detail vor. (Foto: LPA/Elisa Zambiasi)