von lif 31.10.2023 12:21 Uhr

Mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr

Pkw und Busse, Radfahrer, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Fußgänger – auf den Tiroler Straßen treffen täglich unterschiedliche Mobilitätsformen aufeinander. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass insbesondere Kinder die Verkehrssituation, wie etwa die Geschwindigkeit von Fahrzeugen oder Gefahrensituationen auf Kreuzungen, nur schwer einschätzen können. Nicht ohne Grund sind sie laut Straßenverkehrsordnung „vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen“. 

Foto: APA

In den vergangenen zehn Jahren kamen fünf Kinder auf Tirols Straßen ums Leben, mehr als 2.600 wurden bei Unfällen verletzt. Der Verkehrssicherheitsfonds hat in seiner letzten Sitzung daher einmal mehr die Unterstützung zahlreicher Projekte beschlossen, die die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr erhöhen. 44.000 Euro werden dafür bereitgestellt, berichtet das Land Tirol in einer Aussendung. 

„Vom klassischen ‚Radlführerschein‘ bis zum Besuch der Verkehrspolizei im Klassenzimmer über die jährliche Schulstartaktion des Vereins ‚Sicheres Tirol‘, bei der alle Schulkinder der ersten Schulstufe mit einer Warnweste ausgestattet werden – in Tirol gibt es sehr viele Initiativen und Projekte, um bereits den jüngsten Verkehrsteilnehmenden entsprechendes Grundwissen und Achtsamkeit zu vermitteln. Die nun gewährten Förderungen für unterschiedliche Projekte tragen weiter zur Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr bei“, so Verkehrslandesrat René Zumtobel.

„Aufeinander schauen“ als wichtige Devise im Straßenverkehr

Neben der klassischen „Verkehrserziehung“ ist für den Verkehrslandesrat hauptsächlich das Verhalten aller Verkehrsteilnehmer ausschlaggebend: „Um die Sicherheit für Kinder zu erhöhen, ist ein defensives und aufmerksames Fahrverhalten von Bedeutung. Auch bauliche Maßnahmen wie Gehsteige, Schutzwege, Radwege oder Radstreifen sowie eine gute Beleuchtung sind wichtige Schutzmaßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.“

Zumtobel stimmt dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) voll und ganz zu, der erst kürzlich über die aktuelle Statistik der Verkehrsunfälle mit Kindern informierte: „Das Ziel muss die Zahl null sein – kein verunglücktes Kind im Straßenverkehr. Dafür werden wir weiterhin Maßnahmen ergreifen, Geld in die Hand nehmen und Projekte treffsicher fördern.“

Folgende Förderungen wurden vom Verkehrssicherheitsfonds in seiner letzten Sitzung genehmigt:

  • Mobile Jugendverkehrsschule der Bildungsdirektion Tirol/Radfahrprüfungen (Zielgruppe 4. Klasse Volksschule)
  • ARBÖ-Verkehrserziehung (Zielgruppe Sekundarstufen I und II – sieben bis 14 Jahre)
  • BLEIB SAUBER – JUGEND OK der Landespolizeidirektion (Zielgruppe Jugendliche)
  • Kleines Straßen1x1, ÖAMTC Tirol (Zielgruppe drei bis sechs Jahre)
  • Wertschätzung für Freiwillige im Rahmen der Schulwegsicherheit (Schülerlotsen)
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