von lif 19.10.2023 10:53 Uhr

Südtiroler der Lega auf den Leim gegangen?

Laut Bezirkssprecher der „Süd-Tiroler Freiheit“ Pustertal, Bernhard Zimmerhofer, täte Südtirol gut daran, sich nicht in die römische Politik einzumischen und sich nicht von ihr vereinnahmen zu lassen. Vielmehr solle insbesondere die Südtiroler Volkspartei auf Punkt und Komma auf die Einhaltung der verbrieften Rechte der Südtiroler als Minderheit achten, zumindest so lange, bis sie eine bessere Alternative gefunden haben.  

Bild: APA/AFP

Für Zimmerhofer war es erschreckend zu sehen, wie viele Südtiroler bei den letzten Landtags- und EU-Wahlen einer italienischen Partei, insbesondere der Lega, ihre Stimme gegeben haben. Besonders in dörflichen Gemeinden mit einem sehr niedrigen Italieneranteil konnte die Lega punkten, so z.B. in Ulten oder auch im Ahrntal. In 95 von 116 Gemeinden war der Wähleranteil der Lega bedeutend höher als der Anteil der ansässigen italienischen Bevölkerung, so Zimmerhofer. Zugpferd war wohl der Lega-Führer Salvini mit seiner scheinbar restriktiven Ausländerpolitik. „Doch die Migration hat die derzeitige Regierung sowohl auf Staats- als auch auf Landesebene, trotz Beteiligung der Lega, überhaupt nicht in den Griff bekommen. Somit wird schnell klar: Die Südtiroler Wähler sind Salvini auf den Leim gegangen“, sagt Bernhard Zimmerhofer. 

Somit steht für Zimmerhofer fest: Wenn Südtiroler anfangen, italienische Parteien zu wählen, dann hat dies in zweifacher Hinsicht einen negativen Effekt: 1. Der Sonderstatus Südtirols in Italien wird dadurch unterwandert und ad absurdum geführt. 2. Die Stimmen an die italienischen Parteien sind verlorene Stimmen, denn die Geschichte lehrt uns, dass Italien kaum regierbar ist. Allein während der Regierungszeit von Bundeskanzlerin Merkel gab es gleichzeitig in Italien sieben unterschiedliche Ministerpräsidenten.

Mitgehangen, mitgefangen. „Durch die Wahl italienischer Parteien tragen die Südtiroler selbst zum wirtschaftlichen und politischen Niedergang nicht nur des Staates, sondern auch ihre Südtiroler Heimat bei“, betont der Bezirkssprecher der „Süd-Tiroler Freiheit“ Pustertal. 

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