von hz 13.10.2023 07:34 Uhr

Alarm in ganz Südtirol

Heute (13. Oktober) ist der Welttag der Katastrophenvorbeugung. Die Agentur für Bevölkerungsschutz hat dazu zwei landesweite Alarmierungstests geplant. Um 10.00 Uhr gibt es einen Zivilschutz-Probealarm, um 12.00 Uhr wird ein Alarmierungssystem getestet.

Foto: Landesfeuerwehrverband/Diddi Osele

Der Zivilschutz-Probealarm findet seit 1999 statt, zunächst alle vier Jahre, seit 2021 jährlich, heuer also zum neunten Mal, berichtet der Direktor des Landesamtes für Zivilschutz Günther Walcher. Auf seinen Vorschlag erfolgte vor 16 Jahren die Festlegung in der Nähe des 13. Oktober, das ist der internationale Tag der Katastrophenvorbeugung. 2019 hat Italien die nationale Zivilschutzwoche mit dem 13. Oktober im Zentrum eingeführt.

Am heutigen Freitag werden um 8.30 Uhr die 130.000 Nutzer der App Gem2Go über die Durchführung des Zivilschutzprobealarms und des Tests von IT-alert verständigt, teilt die Südtiroler Landesverwaltung mit. Kurz nach 10 Uhr werden in ganz Südtirol alle 570 Sirenen eine Minute lang aufheulen. Eine Alarmierung der Bevölkerung erfolgt über ein flächendeckendes, zentral gesteuertes Netz von Sirenen und ist in ganz Südtirol hörbar. Alle Sirenen werden über digitale Kommunikation angesteuert.
Es gibt drei unterschiedliche Sirenen-Signale: Die wöchentliche, landesweite Sirenenprobe mit einem 15 Sekunden langen Dauerton erfolgt immer samstags kurz vor 12 Uhr. Der Feuerwehralarm im Falle von Feuerwehreinsätzen besteht aus einem dreimal 15 Sekunden langen Dauerton, unterbrochen von zweimal sieben Sekunden Pause. Der Zivilschutz-Alarm ist ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton ohne Pausen.

Was heute zu tun ist

Wer den Zivilschutzalarm hört, sollte Radio oder Fernseher einschalten, da dort das Bevölkerungsinformationssystem auf Sendung geht, allerdings nicht unmittelbar, sondern einige Minuten nach dem Verklingen des Sirenentons. In diesem Zusammenhang wird daran erinnert, dass jeder Haushalt über ein batteriebetriebenes Radiogerät verfügen sollte, das auch bei Stromausfall funktioniert. Eine Laufschrift mit dem Hinweis, dass es sich um einen Probealarm handelt, wird in den über die von der Rundfunkanstalt Südtirol RAS, von Video Bolzano 33, Alto Adige TV und Peer.tv digital terrestrisch ausgestrahlten Fernsehsendern zu sehen sein. Zudem wird eine Push-Mitteilung über die Meteo-App verschickt.

Test des neuen Alarmierungssystems IT-alert

Wenn sich in einem bestimmten Gebiet ein Notfall größeren Ausmaßes ereignet, sollen die dort befindlichen Personen in Zukunft mit einem zusätzlichen Alarmsystem verständigt werden. IT-alert gilt als das modernste Alarmierungssystem und befindet sich derzeit in der Testphase. Die Auslösung von IT-alert erfolgt zunächst nur zentral und ist auf bestimmte Ereignisse beschränkt, etwa ein Bruch eines großen Staudammes, eine durch Erdbeben ausgelöste Flutwelle, nukleare Unfälle oder Störfälle in Industrieanlagen.

Ebenfalls am heutigen Freitag wird um 12 Uhr erstmals südtirolweit der Test des neuen öffentlichen Alarmierungssystems IT-Alert vorgenommen. IT steht dabei für Italien, Alert heißt Warnung. Es ertönt ein lauter Hinweiston, und auf dem Bildschirm erscheint folgender Text: „Dies ist eine Test-Nachricht des italienischen öffentlichen Alarmierungssystems. Sobald es in Betrieb ist, wird es Sie bei schweren Notfällen alarmieren.“ Diese Push-Nachricht erhalten alle empfangsbereiten Mobiltelefone, um das neue System bekannt zu machen und die Funktionsweise zu prüfen. Das Signal wird etwa eine Stunde lang gesendet, das heißt, wer sein Mobiltelefon erst nach 12 Uhr einschaltet, kann die Benachrichtigung noch bis 13 Uhr erhalten. IT-Alert-Nachrichten basieren auf der Cell-Broadcast-Technologie, einer einseitigen Kommunikationsart für kurze Textnachrichten, die in den Mobiltelefonnetzen zur Verfügung steht. Wenn die IT-alert-Benachrichtigung auf dem Gerät eintrifft, werden alle anderen Funktionen des Mobiltelefons vorübergehend blockiert. Um das Gerät wieder normal nutzen zu können, muss auf die Benachrichtigung getippt werden, um den Empfang zu bestätigen. Behörden, die Menschen im Katastrophenfall warnen wollen, brauchen keine persönlichen Daten von Handybesitzern, keine Telefonnummer, keinen Standort. Die zuständigen Institutionen warnen anonym alle, die in diesem Moment in einem Gefahrenbereich sind.

Mit der Test-Nachricht wird gleichzeitig ersucht, den Fragebogen unter www.it-alert.it zu beantworten, um zur Verbesserung des Systems beizutragen.

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  1. Itstime
    13.10.2023

    Ja, ganz sicher😁

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