Minderjähriges Todesopfer bei Flugschau der Frecce Tricolori
Nach ersten Ermittlungen könnte eine Kollision mit einem Schwarm Vögel das Unglück ausgelöst haben. Ein Tier könnte ins Triebwerk gelangt sein und dieses lahmgelegt haben. Obwohl der Pilot den Absturz in ein bewohntes Gebiet verhindern konnte, war das Unglück nicht vollständig abzuwenden. Neben dem verstorbenen Mädchen wurde ihr zwölfjähriger Bruder schwer verletzt und befindet sich in kritischem Zustand.
Sicherheitsbedenken und Vergangenheit
Der aktuelle Unfall in Turin wirft ernsthafte Fragen bezüglich der Sicherheit der geplanten Frecce Tricolori-Überflüge über Bozen am 25. September auf. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bleibt ein Risiko bestehen, das in Anbetracht der jüngsten Tragödie nicht ignoriert werden darf.
Es sollte dabei auch an den verheerenden Unfall der Frecce Tricolori im Jahr 1988 in Ramstein erinnert werden. Bei dieser Katastrophe starben 70 Menschen und Hunderte wurden verletzt, als drei Flugzeuge der Kunstflugstaffel während einer Vorführung kollidierten und eines davon in die Zuschauermenge stürzte. Dieses Ereignis ist eine klare Mahnung an die potenziellen Gefahren, die solche Flugmanöver mit sich bringen können.
Angesichts dieser schwerwiegenden Bedenken muss ernsthaft in Erwägung gezogen werden, ob die für den 25. September geplanten Überflüge in Bozen verantwortungsvoll durchgeführt werden können. Im Vorfeld hat es bereits Diskussionen darüber gegeben, dass das Überfliegen von Bozen durch die Frecce Tricolori ein nationalistisches Aufplüstern ist, mit dem Zweck der Markierung des nördlichsten Punktes des italienischen Staatsgebietes (UT24 hat berichtet).