Mehrheit sagt JA zur Reschenbahn

Bis zum 5. September konnten alle wahlberechtigten Bürger am Reschen entweder online oder mit einer Wahlkarte abstimmen. Insgesamt 1.007 Bürger haben an der Abstimmung teilgenommen, berichtet die STF in einer Aussendung. Davon haben 834 Personen (83 Prozent) für die Reschenbahn gestimmt, 159 Personen (16 Prozent) dagegen und 14 Personen (ein Prozent) haben weiß abgestimmt. Die Wahlbeteiligung lag somit bei 35 Prozent. Dies ist ein sehr guter Vergleichswert zu regulären Wahlen und übertrifft die Wahlbeteiligung bei der letzten Landesvolksabstimmung in Südtirol. Zum Vergleich: Bei der Bundespräsidentenwahl 2022 haben in der Gemeinde Nauders 472 Personen (43,54 Prozent) abgestimmt, bei der Landesvolksabstimmung 2022 haben in der Gemeinde Graun 403 Personen (22,2 Prozent) abgestimmt.
Schon beim Informationsabend in Graun hat sich das große Interesse und die Begeisterung für die Reschenbahn abgezeichnet, teilt die Bewegung mit. Auch beim Abstimmungstag war die Beteiligung sehr groß.
„Es freut uns, dass wir die Bevölkerung in die Entscheidung aktiv einbinden konnten und damit auch das Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile gefördert haben. Erstmals seit der Teilung Tirols konnten die Bürger am Reschen wieder gemeinsam an einer Abstimmung teilnehmen. Über die Unrechtsgrenze hinweg ist am Reschen dadurch ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstanden und der Wille zum Bau einer Bahnverbindung zum Ausdruck gebracht worden, die nicht nur die Landesteile, sondern auch die Menschen miteinander verbindet“, so die Landtagsabgeordneten Sven Knoll, Gudrun Kofler und Myriam Atz-Tammerle.
Die nächsten Schritte
Die „Süd-Tiroler Freiheit“ und die FPÖ-Tirol werden nun die Gemeindevertreter von Graun und Nauders an einen gemeinsamen Arbeitstisch laden, um die nächsten konkreten Schritte für die Planung der Streckenführung am Reschen anzugehen. Auch hier wird man darauf achten, die Bevölkerung von Anfang an einzubinden.
Die Zustimmung der Bürger zur Reschenbahn sei mit 83 Prozent eindeutig. Das sei ein klarer Auftrag an die Politik, die Reschenbahn endlich auf Schiene zu bringen.
Die „Süd-Tiroler Freiheit“ und die FPÖ-Tirol danken allen Wählern, die an der grenzüberschreitenden Volksbefragung zur Reschenbahn teilgenommen haben. Auch jenen Personen, die mit NEIN gestimmt haben, sei für ihre Teilnahme gedankt. In vielen persönlichen Gesprächen kam nämlich zum Ausdruck, dass die NEIN-Stimme vor allem der Sorge vor einer Inanspruchnahme von Grundstücken in der durch den Stausee geschädigten Reschenregion geschuldet ist. „Dies ist uns ein Auftrag, in der weiteren Planung auf einen schonenden Umgang mit den Grundstücken zu achten. Die Reschenbahn ist eine Jahrhundert-Chance für ganz Tirol. Nutzen wir sie“, betonen die Landtagsabgeordneten der STF und der FPÖ.Â






