von ag 03.09.2023 10:50 Uhr

Bergrettung nicht wegzudenken

Über 4.600 Bergretter und rund 60 Suchhunde an 91 Ortsstellen in Nord- und Osttirol sind für die Bergrettung in Tirol ehrenamtlich im Einsatz, um eine möglichst rasche Hilfe im alpinen Gelände sicherzustellen. Für eine erfolgreiche Einsatzabwicklung benötigen die Bergrettungsmitglieder nicht nur die optimale Ausrüstung, sondern auch die entsprechende Ausbildung, so das Presseamt des Landes Tirol.

Foto: Land Tirol/Brandhuber

„Biken, Wandern, Klettern und viele weitere Outdoor-Tätigkeiten – Sport in der Natur und allen voran in den Bergen boomt. Tirol als Land im Gebirge mit seiner einzigartigen Topografie bietet allen Bergsportbegeisterten dafür eine perfekte Spielwiese. Fakt ist aber auch, dass es dadurch vermehrt zu Unfällen und damit zwangsläufig auch zu mehr Einsätzen kommt. Die Bergrettung ist aus dem Tiroler Sicherheitssystem nicht wegzudenken, um bei alpinen Notfällen rasch zur Seite zu stehen. Als Sicherheitslandesrätin ist es mir ein Anliegen, dass ausreichend Mittel für die richtige Ausrüstung und Ausbildung vorhanden sind. Mit den Förderungen des Landes leisten wir einen wichtigen Beitrag für die anspruchsvolle Tätigkeit der Bergrettungsmitglieder und damit die Sicherheit der Bergsportler in Tirol“, betont Landesrätin Mair im Austausch mit der Bergrettung.

Stefan Hochstaffl, Landesleiter-Stellvertreter der Bergrettung Tirol, spricht dabei allen voran über die laufend steigenden Anforderungen: „Die Einsatzzahlen steigen von Jahr zu Jahr. Die Ausrüstung wird besser, aber auch teurer. Neben Helfen, Versorgen, Bergen und Retten leistet die Bergrettung auch wertvolle Präventionsarbeit und Bewusstseinsbildung, um Unfälle und damit Einsätze bestmöglich zu vermeiden. Dabei werden auch die Aktivitäten von Alpenvereinen und Bergführerorganisationen unterstützt. Die Bereitstellung der Zuschüsse des Landes sind für die Aufrechterhaltung der hervorragenden Qualität unserer Einsatzorganisation unerlässlich.“

Laufende Aus- und Weiterbildungen sichern Einsatzqualität

Seit 2007 dient das Ausbildungszentrum im Jamtal im Gemeindegebiet Galtür (Bezirk Landeck) als Schulungszentrale, um neue Einsatzkräfte aus- sowie bereits aktive Bergretter laufend fortzubilden. Seit Bestehen wird das Schulungszentrum stetig modernisiert, um die Durchführung von jährlich rund 25 Kursen, Übungen und Fortbildungen unter optimalen Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Insgesamt finden in Tirol jährlich rund 2.000 Schulungen bei Orts-, Bezirks-, und Landesstellen statt. Die jüngsten Umbaumaßnahmen des Ausbildungszentrums, die im Jahr 2020 abgeschlossen wurden, sind vom Land Tirol mit rund 430.000 Euro gefördert worden. „Die qualitativ hochwertige Arbeit und der über die Landesgrenzen hinausgehende hervorragende Ruf der Tiroler Bergrettung ist nicht zuletzt der top Aus- und Weiterbildungen zu verdanken“, betont Landesrätin Mair bei einem Besuch im Ausbildungszentrum Jamtal.

Übung für angehende Bergretter zeigt Qualität der Ausbildung

Übung macht bekanntlich den Meister. Eine umfangreiche Übung vergangene Woche im Jamtal, bei der über 20 angehende Bergretter, die aktuell ihren Grundkurs absolvieren, teilgenommen haben, zeigte die Qualität der Ausbildung. Dabei wurden die Teilnehmer einerseits für den Umgang mit dem Hubschrauber geschult: Von der richtigen Annäherung über die Einweisung bis hin zu technischen Details wurden zahlreiche Dinge erläutert und geübt. Zudem wurde die Bergung aus einer Gletscherspalte am Jamtaler Ferner beprobt. Spezielle Techniken, wie man sich auf eigene Faust oder mit Hilfe von Bergrettungskameraden aus einer Gletscherspalte befreit, wurden vorgezeigt und waren Gegenstand der praktischen Übung. Weiters wurde den zukünftigen Bergrettungs-Mitgliedern beigebracht, wie eine sichere Taubergung funktioniert.

„Um die jeweiligen individuellen Kompetenzen bestmöglich zu nutzen, stehen eingespielte Teamarbeit – gefestigt durch regelmäßige Übungen – und Vertrauen im Vordergrund“, so Christian Eder, Akademieleiter der Bergrettung Tirol.

Auch die richtige Annäherung sowie der Zustieg zum Hubschrauber wurden geübt. – Foto: Land Tirol/Brandhuber

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