Besteht Südtirols Autonomie den Stresstest?
Die ARGE iatz! im Südtiroler Schützenbund fordert genau solche Stresstests für unsere Autonomie. Die Autonomie Südtirols müsse auch in verschiedenen Stress-Situationen bestehen bleiben. Denn gerade in Krisen-Zeiten wäre eine gute Autonomie lebenswichtig.
„Die Diskussion um Bär und Wolf im Trentino zeigt uns, dass die Autonomie auf den Prüfstand gehört. Wenn in der Zentrale in Rom beschlossen würde, dass Südtirol ein Zoo oder ein ‘Freilandgehege’ werden soll, wo die Einheimischen den Wald nicht betreten sollen und wilde Tiere frei herumlaufen dürfen, und die Touristen von Rom und Mailand in geschützten „Safari“ Autos ihre besten Fotos in unseren Wäldern machen dürfen, dann muss es unserem Land erlaubt sein, gegen solche Bestimmungen einzuschreiten und eigene Gesetze zu machen, zum Schutz der eigenen Bevölkerung“, schreibt der Südtiroler Schützenbund.
Wanderer vor Bären schützen - Ehrenamtliche Vereine vor Ministerialbeamten
„Die chaotische Gesetzgebung Italiens führt zu großer Verunsicherung. Unsinnige und absurde Bestimmungen bedrohen unsere wirtschaftliche und unsere kulturelle Existenz. Die Autonomie muss es Südtirol erlauben, vernünftige Gesetze zu erlassen, auch im Widerspruch zu den Beschlüssen von fehlgeleiteten Ministerialbeamten“, so der Schützenbund weiter. .
- Wenn die Ministerien Roms immer wieder neue Hürden für unser Ehrenamt erfinden, dann muss es Südtirol erlaubt sein, die eigenen ehrenamtlichen Vereine zu schützen.
- Wenn die Ministerien Roms Geburtenabteilungen schließen lassen, dann muss es Südtirol erlaubt sein, die Sanität eigenständig zu verwalten und zu bewahren.
- Wenn die Ministerien Roms in Europa ausgebildete Fachkräfte nicht anerkennen wollen, dann muss es Südtirol erlaubt sein, Experten und Fachleute aus ganz Europa anzuerkennen, ohne Wenn und Aber.
Eine gute Autonomie ist überlebenswichtig
Ziel einer guten Autonomie müsse es sein, dass unser Land selbständig eigene Wege gehen darf. Das war der eigentliche Sinn der Autonomiebestimmung aus dem Jahr 1946.
Südtirol müsse unter anderem die eigenen Wälder selbständig verwalten dürfen, die ehrenamtlichen Vereine eigenständig anerkennen und regulieren, und alle europäischen Experten müssen in Südtirol arbeiten dürfen, ohne Einwände Roms.
Eine Minderheit könne ihre Kultur und ihre Existenz nur bewahren, wenn sie sich eigenständig entwickeln darf, ohne verpflichtende Zustimmung vom Zentralstaat. Nur dann könne eine Minderheit überleben.