Arbeiten am zweitlängsten Tunnel Südtirols gehen weiter
Mehrere Monate stand die Baustelle für die insgesamt 3,36 Kilometer lange neue Umfahrung von Kastelbell und Galsaun zwischen Schloss Kastellbell und der Gewerbezone Galsaun still. Die Baufirma war in Schwierigkeiten geraten. „Jetzt sind alle rechtlichen Schritte gemacht, und das neue Unternehmen will nun auf Hochtouren arbeiten, um die Umfahrung schnellstmöglich fertig zu bauen“, zeigt sich Landesrat Daniel Alfreider in einer Aussendung der Südtiroler Landesverwaltung zufrieden. „Gerade weil täglich mehr als rund 13.000 Fahrzeuge auf der Vinschger Staatsstraße unterwegs sind, und zwar obwohl viele Menschen die Vinschger Bahn nutzen, ist der Eingriff für mehr Sicherheit aber auch für mehr Lebensqualität und die Entwicklung der Orte wichtig“, betont Alfreider.
Die 2019 mit dem Bau beauftragte Firma war in Schwierigkeiten geraten und hat nun einem Vergleich vor Gericht zugestimmt. Dadurch könne nun die bei der Ausschreibung nächstgereihte Firma die Arbeiten übernehmen, und es werde nicht durch eine neue Ausschreibung weitere Zeit verloren, erklärte Alfreider.
Das sagt der Bürgermeister
Zufrieden ist auch der Bürgermeister Gustav Tappeiner: „Für die Bürger ist es wichtig, dass die Arbeiten jetzt wieder aufgenommen werden, denn die Umfahrung soll eine Aufwertung und mehr Lebensqualität für die Dörfer bringen.“ Nun sei das Vorhaben wieder auf gutem Weg und es gelte gemeinsam, alles daran zu setzen, die Umfahrung rasch fertig zu bauen, betonte Tappeiner.
Der zweitlängste Tunnel Südtirols
Derzeit ist der Vortrieb des 2.495 Meter langen Tunnels, der Kernstück der Umfahrung ist, bis auf die letzten 18 Meter geschafft. Der Tunnel von Kastelbell wird künftig der zweitlängste Tunnel Südtirols sein. Vorgetrieben wird der Tunnel durch Sprengungen und Bohrungen. „In den nächsten Tagen wird die Bietergemeinschaft mit dem neuen Unternehmen PAC Geräte und Maschinen auf die Baustelle bringen und so bald wie möglich mit den weiteren Arbeiten starten“, erklärt der Direktor der Landesabteilung Tiefbau, Umberto Simone. Der Verfahrensverantwortliche Augustin Hueber rechnet damit, dass die noch auszuführenden Eingriffe mindestens rund eineinhalb Jahre dauern.