von aw 08.07.2023 05:30 Uhr

Burschenschaftstreffen in Algund – ein Spiel mit Vorurteilen

Der jüngste Versuch der Gemeinde Algund, die Veranstaltung der „Deutschen Burschenschaft” in Algund zu verhindern, ist alarmierend. Ihre Bereitschaft, eine gesamte Gruppe aufgrund voreiliger Vorurteile und populistischer Stimmungsmache zu diskriminieren, droht, die Grundpfeiler der Rechtsstaatlichkeit zu untergraben.

Das Peter Thalguter Haus in Algund Quelle: Facebook THALGUTERHAUS

Die Diskussion hat sich intensiviert, da die Antifa das Treffen der „Deutschen Burschenschaft“ im „Peter Thalguter Haus“ heftig kritisiert hat. Es ist erschütternd zu sehen, wie eine Organisation, die mehrmals mit Vandalismus, Gewalt und rechtlichen Auseinandersetzungen in Verbindung gebracht wurde, den moralischen Zeigefinger gegen die Deutsche Burschenschaft erhebt. Erst im Februar dieses Jahres hat die Antifa ein gewaltverherrlichendes Plakat mit der Überschrift, „Wenn Schmiss, dann richtig“ gezeigt, welches auch eine Person aus einer Studentenverbindung abbildet, der brutal der Kopf abgehakt wird (UT24 hat berichtet). 

  • @twitter/@GFOA

Der Bürgermeister von Algund, Ulrich Gamper, hat aufgrund von Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Sicherheit eine Aussprache im Regierungskommissariat angestoßen. Dieses hat die Gemeindeverwaltung ersucht zu prüfen, ob die für September geplante Veranstaltung ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Alexandra Ganner, Vize-Bürgermeisterin von Algund, erklärte gegenüber Rai Südtirol, dass das Regierungskommissariat die Gemeindeverwaltung aufgefordert habe, sich näher über den Burschenschaftsverband zu informieren. Obwohl man damit rechnen könne, dass Gegendemonstrationen stattfinden, lägen derzeit keine konkreten Anhaltspunkte für ein Sicherheitsrisiko vor.

Sollte Demokratie nicht das Recht auf friedliche Versammlung und freie Meinungsäußerung gewährleisten?

Die “Deutsche Burschenschaft” hat sich mittlerweile aktiv gegen die Anschuldigungen der Antifa zur Wehr gesetzt und präsentiert sich als ganz gewöhnliche Urlaubergruppe. Sie veröffentlichten eine Pressemitteilung unter dem provokanten Titel: “Ist Urlaub in Südtirol für Deutsche nur noch nach Gesinnungsprüfung möglich?”. In dieser Mitteilung entkräften sie die gegen sie gerichteten Vorurteile und stellen ihre Position klar dar.

Die Gemeinde plant in der Zwischenzeit, innerhalb einer Woche eine Entscheidung zu treffen. Es ist beunruhigend, dass potenzielle Gegendemonstrationen als Vorwand für ein Verbot der Veranstaltung verwendet werden könnten. Leben wir nicht in einer Demokratie, die das Recht auf friedliche Versammlung und freie Meinungsäußerung gewährleistet?

Die Deutsche Burschenschaft verdient es, auf der Grundlage ihres tatsächlichen Verhaltens und ihrer Handlungen beurteilt zu werden

Es ist Zeit, diese Art von voreiligen Verurteilungen und populistischer Stimmungsmache zurückzuweisen und uns auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: die Wahrung der Grundrechte, die faire Behandlung aller Bürger und die Förderung eines offenen und fairen Dialogs. Diejenigen, die heute am lautesten schreien, sollten sich zuerst ihren eigenen Vorurteilen und vorgefassten Meinungen stellen.

Die Deutsche Burschenschaft verdient es, auf der Grundlage ihres tatsächlichen Verhaltens und ihrer Handlungen beurteilt zu werden, nicht aufgrund von Ressentiments gewisser Gruppierungen. Diese Doppelmoral ist zu beenden und zur Fairness und Gerechtigkeit zurückzukehren, die die Grundlage unserer Gesellschaft bilden sollte. In Anbetracht der Anschuldigungen der Antifa ist es wichtig, dass wir unsere Urteile auf Fakten stützen und nicht auf voreiligen Vorurteilen.

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  1. Itstime
    08.07.2023

    Alles was nicht dem Narrativ entspricht ist rechtsradikal und rechtsextremistisch. Sehr billige Argumentation. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen

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