von lif 21.06.2023 16:26 Uhr

Geräusche bei Suche nach „Titan“ geortet

Wie UT24 bereits berichtet hat, suchen derzeit Rettungskräfte in der Nähe des „Titanic“-Wracks nach fünf Vermissten in einem verschollenem U-Boot. Mögliche Lebenszeichen aus dem vermissten Tauchboot  haben Hoffnungen auf eine Rettung der fünfköpfigen Besatzung im Atlantik geschürt. Bei der Suche habe ein kanadisches Flugzeug „Unterwassergeräusche“ registriert, teilte die US-Küstenwache in der Nacht auf Mittwoch mit. In der Region, in der das Gefährt vermutet wird, sei etwas wie Klopfgeräusche wahrgenommen worden.

Foto: APA

Experten warnten aber vor Optimismus. Die Geräusche seien zwar eine „wirklich gute Nachricht“, sagte Mike Welham, Spezialist für Marineeinsätze und Autor, dem britischen Sender Sky News. Doch es benötige Zeit, um Spezialausrüstung und geschulte Kräfte für eine Tiefenrettung an den Einsatzort zu bringen. Die genaue Lokalisierung sei zudem ungemein schwierig: Das sei, „als würde jemand ein 50-Pence-Stück auf ein Fußballfeld legen und versuchen, es zu finden“.

An Bord des Tauchboots „Titan“ befindet sich unter anderem der französische Forscher Paul-Henri Nargeolet (77), der als einer der bekanntesten Experten für das Wrack des 1912 gesunkenen Luxusliners gilt und daher den Spitznamen „Monsieur Titanic“”trägt. Weitere Insassen sind der erfahrene britische Abenteurer Hamish Harding (58) sowie der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48) und dessen 19-jähriger Sohn Suleman. Der fünfte Vermisste ist laut Betreiberfirma Oceangate der Unternehmenschef Stockton Rush (61), der als Kapitän des Bootes fungiert habe.

Die Zeit drängt

Schätzungen der Behörden zufolge dürfte der Sauerstoff nur noch bis Donnerstagmittag (MESZ) reichen. Nach Angaben des Betreibers Oceangate Expeditions hat die 6,70 Meter kleine „Titan“ ausreichend Sauerstoff, um fünf Menschen für 96 Stunden zu versorgen. In der Nähe der „Titanic“ etwa 684 Kilometer südlich der kanadischen Insel Neufundland sind die Bedingungen äußerst schwierig. Es herrscht pechschwarze Dunkelheit, und der Wasserdruck ist groß. Der pensionierte britische Konteradmiral Chris Parry sagte dem Sender LBC: „Ich fürchte, die Chancen sind verschwindend gering.“

Wie es in dem US-Memo weiter hieß, war das Klopfen auch Stunden nach dem Einsatz zusätzlicher Sonargeräte noch immer zu hören. Aus dem Dokument ging jedoch nicht hervor, wann genau und wie lange das Geräusch zu vernehmen war. Ein Update vom Dienstagabend berichtete CNN zufolge von weiteren Geräuschen, die aber nicht mehr als „Klopfen“ beschrieben wurden. Die Laute deuteten aber darauf hin, dass es weiter Hoffnung auf Ãœberlebende gebe. Die US-Küstenwache teilte mit, Tauchroboter seien in das Gebiet entsandt worden, um den Ursprung zu erforschen – zunächst aber ohne Erfolg.

APA/UT24

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