von lif 22.03.2023 14:49 Uhr

Beratungen für Drogen, AIDS und Süchte weiter fördern

Finanzielle und personelle Planungssicherheit für systemrelevante Sozialeinrichtungen: das wurde im Regierungsprogramm für Tirol festgeschrieben. Vor Kurzem schloss die Landesregierung mit einer Reihe von Trägervereinen Drei-Jahresverträge ab. 

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Im Bereich der psychosozialen Versorgung werden hierbei insgesamt über zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt: Davon kommen rund 1,6 Millionen Euro der Suchthilfe Tirol, 400.000 Euro der Drogenarbeit Z6 und 85.000 Euro der AIDS-Hilfe Tirol zugute, berichtet das Land Tirol in einer Aussendung. Der entsprechende Regierungsbeschluss wird dem Mai-Landtag vorgelegt. „Mit diesen Fördermitteln stellen wir sicher, dass wichtige Beratungs-, Betreuungs- und Wohnangebote in den Bereichen Sucht und Abhängigkeiten sowie sexuelle Gesundheit weiterhin gewährleistet werden. Davon profitieren nicht nur betroffene Menschen in akuten Notlagen, sondern auch deren Umfeld und die Gesamtgesellschaft. Die nun abgeschlossenen Fördervereinbarungen gelten für die Jahre 2023 bis 2025 und garantieren damit eine langjährige Planbarkeit für die Trägervereine im Rahmen der sozialen Versorgung“, betont Landesrätin Eva Pawlata.

Fokus Prävention

Die Drogenarbeit ist Bestandteil des Vereins Z6 mit Sitz in Innsbruck und bietet sowohl Drogenberatung wie auch mobile Drogenarbeit für Jugendliche, junge Erwachsene und deren Bezugspersonen an. So informiert, berät und begleitet die Fachstelle bei Fragen rund um Drogenkonsum und mögliche Auswirkungen. Im Rahmen der mobilen Arbeit sind die Berater auf Veranstaltungen, in Clubs oder im öffentlichen Raum unterwegs gerufen.

Suchthilfe: Elf Beratungsstellen in Tirol

Präventions- und Hilfsangebote zu den vielzähligen Formen von Abhängigkeit bietet für betroffene Menschen und Angehörige die Suchthilfe Tirol. Sie verfügt landesweit über elf Beratungsstellen: Diese befinden sich in Hall, Imst, Innsbruck, Kitzbühel, Landeck, Lienz, Reutte, Schwaz, St. Johann, Telfs und Wörgl. Die Themen, denen sich die Mitarbeiter annehmen, reichen von Alkohol und Nikotin über Medikamente und Drogen bis hin zu PC/Internet und Glücksspiel. Im Auftrag des Landes und gemeinsam mit dem Psychosozialen Pflegedienst Tirol betreibt die Suchthilfe Tirol auch den Psychosozialen Krisendienst als Erst-Anlaufstelle für Menschen in psychischen Krisen sowie deren Angehörige. Für den Psychosozialen Krisendienst, den zu drei Vierteln das Land Tirol und zu einem Viertel die Sozialversicherungsträger finanzieren, werden von Landesseite zusätzlich 415.000 Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt.

AIDS-Hilfe bietet „Betreutes Wohnen“

Die AIDS-Hilfe Tirol bietet kostenlose Beratungen zu den Themen HIV, sexuelle Gesundheit und sexuelle Orientierung. In Workshops vermitteln die Mitarbeiter Wissen und Informationen zu sexuell übertragbaren Infektionen und Schutzmöglichkeiten sowie einer positiven und respektvollen Haltung zu Sexualität – frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt. In der AIDS-Hilfe sind für alle Menschen anonyme Testungen auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen möglich. Menschen mit HIV werden von Sozialarbeiter weiterführend unterstützt und begleitet: etwa bei der Existenzsicherung, der Wohnungssuche und dem Umgang mit Ämtern und Behörden. Im Rahmen des „Betreuten Wohnens“ stellt die Aids-Hilfe wohnungslosen KlientInnen insgesamt sechs Wohnungen zur Verfügung.

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