von ih 22.02.2023 16:52 Uhr

Geköpfter Burschenschafter auf Antifa-Plakat

Ein gewaltverherrlichendes Transparent der Antifa, das einen geköpften Verbindungsstudenten zeigt und die Aufschrift „Wenn Schmiss, dann richtig“ trägt, sorgt derzeit in Österreich für Aufregung.

@twitter/@GFOA

Man könnte annehmen, dass sich eine Organisation wie die Antifa, die sich selbst auf die Fahnen schreibt, sich gegen menschenverachtende Ideologien einzusetzen, sich nicht selbst zu menschenverachtenden Äußerungen hinreißen lässt. Genau das hat die „Gruppe für organisierten Antifaschismus“ nun aber mit dem gezeigten Transparent getan. Und dies ging auch gehörig nach hinten los, denn in den sozialen und österreichischen Medien sorgt die geschmacklose Abbildung für Wirbel.

Gewaltbereiter Protest gegen den Akademikerball

Neben der Aufschrift „Wenn Schmiss, dann richtig“ ist auf dem Transparent offensichtlich eine illustrierte Person aus einer Studentenverbindung abgebildet, welcher brutal der Kopf abgehakt und dies mit dem Schriftzug offensichtlich auch noch verherrlicht wird.

Zum Hintergrund: Ein Schmiss ist eine von einer studentischen Mensur (studentischer Zweikampf mit Schläger oder Säbel) entstandene Narbe am Kopf oder im Gesicht. Bei dem Transparent soll es sich um einen Aufruf zum Protest gegen unter anderem den am kommenden Freitag, den 24. Feber stattfindenden Akademikerball in der Wiener Hofburg handeln. Der Ball führt bereits seit seinem Bestehen dazu, dass sich etliche gewaltbereite Linksextremisten zur Gegendemo versammeln. Es gab in den letzten Jahren bereits heftige Ausschreitungen aufseiten der Gegendemonstranten, weshalb das Polizeiaufgebot jedes Jahr groß ist, um die Besucher des Akademikerballes zu schützen.

 

Auf Twitter schaltete sich sogar ZIB-Moderator Armin Wolf in die Diskussion um das Antifa-Plakat ein:

„Dieses Transparent ist derartig menschenverachtend, dass mir unbegreiflich ist, wie das Menschen, die sich angeblich gegen eine menschenverachtende Ideologie engagieren wollen, produzieren können. Findet das irgendwer, der noch halbwegs bei sich ist, witzig?“

Auf eine Antwort, wonach das Transparent wegen eines Vorfalls, bei welchem es während eines Fechtkampfs zwischen Burschenschaften zu zwei Verletzten kam, Satire sein soll, meint Wolf: „Machts um keinen mm besser oder intelligenter“.

Auch das Akademikerballkomitee und die FPÖ Wien äußerten Medienberichten zufolge Bedenken um die Sicherheit der Ballbesucher und erstatteten Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Außerdem wurde die Polizei um Mithilfe und Erhöhung der Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Ballbesucher gebeten.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite