von aw 16.02.2023 09:00 Uhr

Europas selbstzerstörerischer Plan: Warum das Verbrenner-Verbot ein Fehler ist!

Am Valentinstag 2023 ist vielen europäischen Bürgern die Lust aufs Feiern vergangen. Denn der am 14.02.2023 vom EU-Parlament gefasste Beschluss, dass ab dem Jahr 2035 keine fabrikneuen Pkw mit Verbrenner-Motoren mehr zugelassen werden dürfen, kommt zwar nicht unerwartet, dennoch ist er brisant. Vor allem ist diese Entscheidung eine Entscheidung gegen die Mehrheit der Bevölkerung vieler Mitgliedstaaten in der EU. In Deutschland z.B. lehnen einer Forsa-Umfrage zufolge 58 Prozent der Befragten ein Verbrenner-Verbot ab 2035 ab, während lediglich 39 Prozent dafür sind.

Verbrenner-Aus ab 2035 (Bild von Olaf auf Pixabay)

Dieser Beschluss fügt sich in eine Reihe von Beschlüssen auf europäischer Ebene, die für die Mehrheitsbevölkerung nicht nachvollziehbar sind und gesellschaftlich mehr Schaden als Nutzen bringen. So hat Ford just am Tag, als die EU das Verbrenner-Aus besiegelt hat, verkündet, bis 2025 rund 4.000 Mitarbeiter abzubauen und sich auf ein kleineres, fokussierteres und zunehmend elektrisches Produktportfolio auszurichten. Dem Beispiel Ford werden noch weitere Autohersteller folgen – mit massiven Auswirkungen auf Arbeitnehmer und deren Familien im Automobilsektor. Dass sich ein erheblicher Verlust von Arbeitsplätzen negativ auf die Wirtschaft auswirkt, scheint für die Entscheidungsträger ein vernachlässigbares Argument zu sein.

Besorgniserregend ist der Umstand, dass die EU nicht aus vergangenen Fehlern lernt. Die Abhängigkeit von russischem Gas hätte eigentlich Mahnmal sein müssen, zukünftig eine größtmögliche Unabhängigkeit in Bezug auf Rohstoffe anzustreben. Nun wiederholt man die Fehler: Vier Fünftel der weltweiten Kobaltsulfat-Produktion findet in China statt, ähnlich verhält es sich bei der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien. Hier vereint China aktuell 56 Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Zellen auf sich. Wollen wir uns wirklich wieder derart einer Industrienation ausliefern, obwohl sich Verbrennungsmotoren im Laufe der Jahre erheblich weiterentwickelt haben, heute sauberer und effizienter als je zuvor sind und die europäische Autoindustrie einer der wichtigsten Innovationsträger und Arbeitgeber ist?

Energieinfrastruktur Europas ist nicht auf eine flächendeckende Versorgung der E-Mobilität ausgelegt

Zudem darf ein Argument gegen das Verbrenner-Aus nicht aus den Augen verloren werden – der Fakt nämlich, dass die europäischen Autohersteller im Wettrennen um die besten Technologien für E-Autos dem amerikanischen und asiatischen Markt hinterherhinken. Am meisten Elektroautos haben 2022 Tesla und die chinesischen Konzerne BYD und SAIC verkauft. Der VW-Konzern folgt auf Platz vier, knapp vor Hyundai-Kia. Die Frage ist, können wir es verantworten, Konzerne, die über Jahrzehnte Weltmarktführer in technologischer Hinsicht waren und heute noch sind, einem neuen Trend zu opfern, dessen Nutzen von vielen renommierten Experten angezweifelt wird?

Weiters kann man nicht von der Hand weisen, dass die Energieinfrastruktur Europas nicht auf eine flächendeckende Versorgung der E-Mobilität ausgelegt ist. Das Stromnetz und die Ladestationen mögen vielleicht in den großen Städten ausreichend vorhanden sein, in der Peripherie sind sie hingegen Mangelware. Erinnern wir uns zurück: die Schweiz hat vor wenigen Monaten erwogen, im Falle von Energieengpässen ein Fahrverbot für E-Autos zu erlassen. Wie stellt sich die Situation erst dar, wenn hauptsächlich elektrisch betriebene Fahrzeuge zirkulieren?

Der Beschluss des EU-Parlaments, ab dem Jahr 2035 keine fabrikneuen Pkw mit Verbrenner-Motoren mehr zuzulassen, hat somit schon ein gewisses Geschmäckle und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Otto-Normalverbraucher keine Vorteile davon hat. Es ist eine Entscheidung der Eliten – getrieben von der Links-Grünen Lobby, von Fridays-for-Future-Aktivisten und Klimaklebern – gegen Max Mustermann.

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