von red 09.02.2023 07:00 Uhr

Herzenssache Südtirol

Es kommt nicht alle Tage vor, dass gewichtige Werke zur Zeitgeschichte Südtirols vorgestellt werden. Am vergangenen Dienstag Abend waren es gleich zwei an der Zahl. Das eine wiegt rund 7 kg und besteht aus 4 Bänden und 3120 Seiten, die es – historisch gesehen – in sich haben. Das andere wiegt zwar weniger, ist aber inhaltlich nicht weniger gewichtig. Liest man den Titel, wäre man fast geneigt zu sagen, es birgt jede Menge Sprengstoff.

Hubert Speckner konnte unlängst zusammen mit Harald Hasler und Max Ruspeckhofer zwei seiner neuesten Werke in Südtirol vorstellen

Zwischen Dezember 1945 und Dezember 2020 wurde in den 2.922 Nationalratssitzungen in insgesamt 481 Sitzungen – das wäre in etwa jede 6. Sitzung – die Südtirol-Frage erwähnt.  Hubert Speckner hat diese insgesamt 1.320 parlamentarischen Äußerungen in diesem Kompendium unter dem Titel „Herzenssache Südtirol“ (getreu der Bezeichnung von Bundeskanzler Ing. Leopold Figl am 21. Dezember 1945) zusammengetragen und kommentiert.

  • Buchpräsentation Herzenssache Südtirol; Porzescharte, Steinalm und Pfitscher Joch

Einer, der bereits vorab die Gelegenheit hatte, in dieses Werk Einblick zu nehmen, ist in der Person von Luis Durnwalder zugleich jener Politiker, der die jüngere Geschichte jahrelang mitgeprägt hat. In einem spannenden Kurzvortrag zum Thema „Südtirol und Österreich“ zeichnete er die Beziehung Südtirols zu Österreich nach, im Anschluss daran ging Autor und Herausgeber Hubert Speckner auf die Details zum Buch ein.

  • Altlandeshauptmann Luis Durnwalder hielt einen vielbeachteten Festvortrag.

 

Das zweite Buch, welches den Titel „Pfitscherjoch, Steinalm und Porzescharte“ im Waltherhaus unter reger Beteiligung vorgestellt wurde, handelt weniger von Debatten als denn von handfestem Vorfällen. Drei „merkwürdigen Vorfälle“ der „Bombenjahre“ in Südtirol stellen den traurigen „Höhepunkt“ am Ende des Südtirol-Konfliktes mit acht Todesopfern dar, an deren Tod für Italien bis heute unzweifelhaft der „Befreiungsausschuß Südtirol“ die Schuld trägt.

  • Rund 60 Besucher waren in den Sparkassensaal ins Waltherhaus gekommen.

 

Eine intensive wissenschaftliche Befassung mit den drei Vorfällen und die fachlichen Beurteilungen durch gerichtlich Sachverständige beweisen allerdings ziemlich deutlich, dass sich diese „Vorfälle“ keinesfalls wie offiziell dargestellt abgespielt haben können. Die namhaften Experten Harald Hasler und Maximilian Ruspeckhofer konnten dazu im Laufe des Abends beeindruckende Videodokumente der von Ihnen ausgeführte Expertise vorführen. Die Bücher sind im Effekt! Verlag erschienen und in allen Buchhandlungen erhältlich.

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