Panzer vom sowjetischen Denkmal in Berlin-Tiergarten entfernt

Das sowjetische Ehrenmal im Berliner Ortsteil Tiergarten wurde 1945 von den sowjetischen Besatzungtruppen aufgestellt und soll an die vielen gefallenen Rotarmisten des Zweiten Weltkriegs erinnern. Aufgrund der Brutalität der Sowjetsoldaten gegenüber der Berliner Zivilbevölkerung nach Kriegsende war das Denkmal schon immer umstritten: von den unzähligen Vergewaltigungen, Plünderungen, Misshandlungen und Morden in der unmittelbaren Nachkriegszeit bis hin zur blutigen Niederschlagung des Arbeiteraufstands am 17. Juni 1953 zeigte sich die Rote Armee den Berlinern immer wieder als rücksichtsloser Handlanger des totalitären Regimes in Moskau.
Russlands Angriffskrieg macht Ehrenmal unbeliebt
Seit 1991 ist die Stadt Berlin aufgrund des Zwei-plus-Vier-Vertrags für das Ehrenmal verantwortlich. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist das Denkmal in Berlin-Tiergarten wieder in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Aktivisten verhüllten bereits im März die zwei sowjetischen Panzer beim Denkmal mit riesigen Ukrainefahnen, im April forderte die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Stefanie Bung, die Entfernung der Panzer.
Aktivisten entfernen Panzer
Nicht schlecht staunten Youtube-Nutzer heute, als sie ein Video von der Entfernung der zwei T-34 Panzer sahen. Ausgerechnet mit Traktoren – Symbol der beherzten ukrainischen Bauern, die aufgegebene oder abgeschossene Russenpanzer mit ihren Traktoren abschleppen – werden im Kurzfilm die zwei T-34 weggezogen.
Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich das Ganze jedoch als pfiffige Inszenierung von Aktivisten, die damit gegen das russische Regime und seinen Angriffskrieg protestieren. Das Video sehen Sie hier.
