von hm 24.11.2021 15:36 Uhr

Gibraltar ist nicht Österreich

Gibraltar hat nach einem explodierenden Anstieg der Corona-Infektionszahlen die offiziellen Weihnachtsfeiern und alle damit verbundenen Veranstaltungen abgesagt. Das britische Übersee-Territorium auf der Iberischen Halbinsel hat eine Impfquote von nahezu 100 Prozent und ist weltweit eines der Gebiete mit der höchsten Impfdichte. Gesundheitslandesrat Thomas Widmann (SVP) ging bei der Pressekonferenz am Dienstag auch auf den Fall Gibraltar ein.

LR Thomas Widmann über Gibraltar. (Pixabay/Youtube/Land Südtirol)

Die Regierung sagte zunächst in einer Mitteilung offizielle Weihnachtsfeiern und ähnliche Veranstaltungen ab, wie Medien berichteten. Am vergangenen Donnerstag wurden die Bürger am südwestlichen Ende Europas erneut über Kontaktrisiken aufgeklärt. Sie sollten „nach eigenem Ermessen“ entscheiden, ob sie sich mit der Familie oder Freunden treffen möchten. Lockdown gebe es keinen, unterstrich Premierminister Fabian Picardo auf Twitter.

„In Gibraltar gibt es eine Impfquote von über 90 Prozent und eine ähnliche Inzidenz wie in Österreich, aber eine vollkommen andere Sachlage“, erklärte Südtirols Gesundheitslandesrat Thomas Widmann am Dienstag bei der Landespressekonferenz in Bozen. Das sei auf das Infektionsgeschehen der unter Zwölfjährigen zurückzuführen. „Die Krankenhäuser und die Intesivstationen sind weitgehend leer“, so Widmann.

Die Infektionszahlen in Gibraltar sind im Vergleich zu anderen europäischen Ländern tatsächlich extrem hoch. Am Dienstag gab es 52 neue Infektionsfälle im knapp 34.000 Einwohner zählenden Überseegebiet. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag dort am Mittwoch bei 1.074 – jene von Österreich bei 1.085 je 100.000 Einwohner.

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