von hm 15.11.2021 08:28 Uhr

Virologin: Lockdown für Nichtgeimpfte „ein Experiment“

Für Virologin Dorothee von Laer von der MedUni Innsbruck ist der Lockdown für Ungeimpfte ein Experiment. Es bestehe zwar die Möglichkeit, dass er wirkt, sie hat aber zusätzliche Maßnahmen am Sonntag in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ gefordert.

Institutleiterin Dorothee von Laer an der Uni Innsbruck. (zeitungsfoto.at/Liebl)

Der Lockdown für Ungeimpfte sei ein Experiment. „Wir wissen nicht, wie es ausgeht“, sagte Dorothee von Laer, die am Sonntag in der Diskussionssendung des ORF zugeschaltet war.

„Groß Herumexperimentieren können wir eigentlich nicht mehr.“ Die Inzidenzen müssten dringend zurückgehen, dafür müsste man eigentlich alles, was zur Verfügung stehe, aufbieten und zusätzliche Maßnahmen ergreifen, sagte die Innsbrucker Virologin.

Dazu zählen bereits bekannte Maßnahmen wie eine Maskenpflicht in Innenräumen und die Schließung der Nachtgastronomie. Die Impfpflicht sei aus ihrer Sicht „eine gesellschaftliche Frage“ um bestimmte Freiheiten, keine virologische. Die Impfstoffe müssten zukünftig angepasst werden, da die Virus-Evolution noch nicht abgeschlossen sei.

Die Ampel-Kommission hatte sich bereits skeptisch über die Wirksamkeit eines Lockdowns für Nichtgeimpfte geäußert (UT24 berichtete). Die Vertreterin aus Nordtirol kritisierte, dass 2G einen zu hohen Zeitverlust in der Eindämmung des Virus mit sich bringe. Der Lockdown für Ungeimpfte sei „wenig sinnvoll“. Der Vertreter der Med-Unis betonte, dass ein Lockdown für Ungeimpfte aus fachlicher Sicht nur einen geringen Effekt haben werde.

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