Ausländeranteil in Südtirol steigt trotz Corona

Trotz des Corona-Notstandes hat die Zahl der ausländischen Staatsbürger in Südtirol im Vergleich zum Jahr 2019 um 663 und damit um 1,3 Prozent zugenommen. In Italien hingegen sank der Migrantenanteil im selben Zeitraum um 0,5 Prozent.
Die Herkunft der Ausländer
Was die Herkunft betrifft, kommt der größte Anteil aus Europa (31.462, 61,9 Prozent), davon rund die Hälfte aus EU-Ländern, die andere Hälfte aus nicht EU-Staaten.
Nach wie vor stellen Albaner mit 5.998 Personen (11,8 Prozent) die größte Gruppe dar. Sie haben die Gruppe Bundesdeutscher in Südtirol (4.457; 8,8 Prozent) schon vor wenigen Jahren von der Spitze abgelöst. Auf letztere folgen Pakistaner (3.696; 7,3 Prozent), Marokkanern (3.525; 6,9 Prozent) und Rumänen (3.443; 6,8 Prozent) als größte Ausländergruppen.
Aufenthaltsgründe
Knapp 57 Prozent der Ausländer aus Nicht-EU-Staaten besaßen 2020 eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis. Knapp 21 Prozent davon entfielen auf den Asylstatus. Der Großteil mit 56 Prozent hielten sich aufgrund von Familienzusammenführung in Südtirol auf. Nur 19 Prozent wiesen einen arbeitsrechtlichen Aufenthalt nach.
Die Situation auf den Schulen
Ein Blick auf die Schulen zeigt, dass der Anteil der ausländischen Schüler in Südtirol insgesamt 12,3 Prozent der Gesamtzahl, das entspricht 11.194 Schülern, ausmacht. Die Verteilung auf die verschiedenen Schulstufen ist ähnlich, nur in der Oberstufe und bei den Lehrlingen ist der Anteil der Ausländer etwas geringer.
Arbeitslosigkeit hoch
Die Arbeitslosenquote ist mit 12,9 Prozent bei den ausländischen Personen rund dreimal so hoch wie bei den Personen mit italienischer Staatsbürgerschaft (3,7 Prozent). Das durchschnittliche monatliche Nettogehalt der ausländischen Personen liegt hingegen deutlich unter jenem der Inländer: 1.261 gegenüber 1.641 Euro.
