Wirtschaftskriminalität: Sizilianer wandert ins Gefängnis
Die Bozner Staatsanwaltschaft ermittelte seit 2019 gegen den Eigentümer einer Meraner Baufirma, die Konkurs angemeldet hatte. Im Rahmen der Ermittlungen überprüfte die Finanzbehörde die Bücher von rund einem Dutzend insolventer Unternehmen, in denen der Sizilianer verwickelt war. Diese führten ihn durchwegs als einfachen Angestellten an.
Die Behörden verdächtigen den 42-Jährigen, keinerlei Steuern abgeführt zu haben, indem er die Unternehmen auf hoffnungslose Weise überschuldete. Anschließend erklärte er sie für bankrott. Der Verdächtige führte zum Zeitpunkt seiner Festnahme drei weitere Firmen im Raum Bozen und Meran. Dort vermuten die Behörden ebenso Steuerhinterziehung in Millionenhöhe.
Der 42-Jährige war einschlägig vorbestraft und den Behörden in Südtirol bereits aufgefallen. Im vergangenen April beschlagnahmte die Finanzaufsicht zwei seiner Wohnungen im Bezirk (UT24 berichtete).
In seinen Unternehmen waren, wie die Ermittlungen ergaben, 52 Mitarbeiter nicht regulär angestellt. In elf Fällen handelte es sich um Personal, das vollkommen schwarz angestellt war. Neben der Festnahme des Mannes aus Palermo wurden vier Strohmänner wegen betrügerischen Bankrotts und Steuerhinterziehung auf freiem Fuß angezeigt.