Pink-Panther-Räubern wird der Prozess gemacht
Hauptangeklagt ist dabei ein 37-Jähriger – ihm wird vorgeworfen, an insgesamt elf Juwelierüberfällen in Innsbruck, Kitzbühel, Wien, Linz und Amstetten zwischen 2011 und 2017 entweder selbst beteiligt oder durch Organisation und Planung beigetragen zu haben.
Die Überfälle waren brutal durchgeführt worden – teilweise unter Verwendung von Faustfeuerwaffen und Äxten, mit denen Schaufenster eingeschlagen wurden. Gemeinsam mit einem 35-jährigen Landsmann und weiteren Tätern soll der 37-Jährige im Jahr 2016 in Innsbruck ein Uhrengeschäft überfallen und die Verkäuferinnen mit einer Softgun bedroht haben.
Angeklagte geständig
Beide Angeklagte wollten keine Aussage machen – waren jedoch entgegen vorherigen Angaben umfassend geständig. Der 37-jährige Hauptangeklagte wolle laut seiner Verteidigerin „einen Schlussstrich ziehen“. Er entschuldigte sich am Ende der Verhandlung beim Staat Österreich und beteuerte, dass er so etwas „nie wieder“ machen werde. Im Gefängnis habe er genug Zeit gehabt, um darüber nachzudenken.
Alleine wird dem Erstangeklagten unter anderem ein Überfall auf einen Juwelier in Kitzbühel im Jahr 2016 zur Last gelegt – dabei soll er eine Beute von rund 1,5 Millionen Euro ergattert haben. Die beiden Serben waren bereits 2020 in der Schweiz verurteilt und anschließend nach Österreich ausgeliefert worden.
Das Urteil
Beide wurden bereits in der Schweiz wegen Raubüberfällen verurteilt. Daher handelt es sich bei den nunmehrigen Urteilen um Zusatzstrafen. Insgesamt muss der Hauptangeklagte zwölf Jahre und sieben Monate einsitzen. Der Zweitangeklagte acht Jahre und einen Monat.
Der Richter führte in seiner Urteilsbegründung aus, dass die Geständnisse der beiden als mildernd gewertet wurden. Als erschwerend erachtete der Schöffensenat unter anderem die Brutalität der Überfälle, dass es mehrere Opfer gab und die hohe Schadenssumme.
APA