von su 25.07.2021 13:32 Uhr

Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Europa

In mehreren europäischen Ländern haben Tausende Menschen gegen wieder strengere Corona-Maßnahmen und gegen Nachteile für Ungeimpfte demonstriert. In Frankreich gingen am Samstag landesweit mehr als 160.000 Menschen auf die Straßen, wie der französische Nachrichtensender Franceinfo berichtete. Sowohl dort als auch bei einer Impfgegner-Demonstration in Athen kam es zu Ausschreitungen und Festnahmen. Indes protestierten in Rom 3.000 Menschen unter anderem gegen den Grünen Pass.

Alleine in Frankreich gingen 160.000 Menschen auf die Straßen. (Bild: APA)

Emanuel Macron „Tyrann"

In Paris skandierten die Demonstranten Parolen wie „Freiheit, Freiheit” und riefen zum Sturz von Präsident Emmanuel Macron auf, den sie als „Tyrannen” beschimpften. In der Nähe der Champs-Elysees kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen.

Proteste fanden darüber hinaus in mehr als hundert weiteren französischen Städten statt, darunter Toulouse, Lyon, Straßburg, Lille, Nizza, Montpellier und Marseille.

Demonstrationen in Italien

In Italien demonstrierten am Samstag tausende Menschen gegen die Einführung eines obligatorischen Gesundheitspasses für den Zugang zu Innenräumen von Bars, Restaurants und Freizeiteinrichtungen. „Freiheit” und „Nieder mit der Diktatur” skandierten die Demonstranten, die italienische Flaggen schwenkten und mehrheitlich keine Masken trugen.

Proteste fanden neben Rom unter anderem in Neapel, Turin und Mailand statt. Einige der Demonstrierenden trugen gelbe Judensterne, auf denen „Ungeimpft” stand.

In Bozen haben sich auf dem Waltherplatz an die Tausend Demonstranten eingefunden, melden lokale Medien.

Griechenland: Situation eskaliert nach friedlicher Kundgebung

Bei Krawallen auf einer Anti-Impf-Demo nahm die griechische Polizei am Samstagabend 25 Menschen vorübergehend fest. Zuvor hatten sich nach Angaben der Behörden mehrere Tausend Menschen auf dem zentralen Athener Syntagma-Platz versammelt, um gegen die teilweise Corona-Impfpflicht zu protestieren, die es in Griechenland inzwischen gibt. Nach einer friedlichen Kundgebung war die Situation eskaliert. Demonstranten warfen Brandsätze und Steine auf die Einsatzkräfte, diese setzten Wasserwerfer und Tränengas ein.

In allen drei Ländern haben die Regierungen zuletzt die Corona-Maßnahmen angesichts steigender Infektionszahlen wieder verschärft. In Frankreich wurde eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal in die Wege geleitet, in Griechenland ist eine solche bereits verfügt worden.

Zugang nur mehr mit Impfung

Neben Italien plant auch Frankreich, den Zugang zu vielen Örtlichkeiten an den Nachweis einer Corona-Impfung, eines negativen Testergebnisses oder einer Genesung zu koppeln. In Frankreich könnten solche Nachweise bald etwa für Fernzüge und Einkaufszentren zur Pflicht werden.

Abgeordnete der Nationalversammlung und des Senats stimmen zu

Bereits vor einer Woche hatten in Frankreich rund 114.000 Menschen landesweit gegen die Pläne der Regierung protestiert.

Am Freitag gaben die Abgeordneten der Nationalversammlung als Unterhaus des Parlaments dann der geplanten Impfpflicht für Gesundheitspersonal in erster Lesung ihre Zustimmung. Am Sonntag stimmte der französische Senat für das Gesetz mit verschärften Corona-Regeln.

Der Text wurde in der Nacht auf Sonntag mit 199 Ja- und 123 Nein-Stimmen angenommen. Nach einer Reihe von Änderungen am ursprünglichen Vorschlag müssen sich Senat und Nationalversammlung allerdings noch auf einen gemeinsamen Text einigen.

Tausende demonstrieren in Sydney

Proteste gegen Corona-Maßnahmen mit Tausenden Teilnehmern gab es am Samstag auch in Sydney. Dort gilt wegen der Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus seit gut einem Monat ein strenger Lockdown. Ähnliche Kundgebungen wurden aus Brisbane und Melbourne gemeldet.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

  1. Elsa
    26.07.2021

    Marionetten…von wem?

  2. Goos7473
    25.07.2021

    Nieder mit diesen Diktaturen
    Korrupte Politiker Marionetten

Neueste Meldungen

Welschtirol

C’era una volta

21.11.2024
Welt

Heftiger Sturm fordert Menschenleben

21.11.2024
Welschtirol

Kaiser

21.11.2024
Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite