Lega-Politiker erschießt Marokkaner

Der „Leghista“ schoss angeblich unabsichtlich auf den Marokkaner, nachdem nach 22 Uhr zwischen den beiden vor einer Bar ein Streit ausgebrochen war. Der verletzte Migrant wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand, der anfangs nicht besorgniserregend schien, verschlechterte sich in der Nacht zusehends. Er verstarb Mittwochfrüh.
Adriatici, der eine Waffenlizenz hatte, sagte laut ANSA, dass der polizeibekannte und betrunkene Marokkaner einige Kunden in der Bar gestört habe und dann auf ihn losgegangen sei. Der Anwalt beteuerte, er sei zu Boden gefallen und dabei sei versehentlich ein Schuss aus seiner Waffe losgegangen.
Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren. Von der Partei kam bisher keine offizielle Stellungnahme. Lega-Chef Matteo Salvini ging in einem ersten Statement von Notwehr aus.
Der vermeintliche Täter gibt auf seinem Facebook-Profil an, Dozent für Strafrecht und Strafverfahren an der Polizeischule von Alessandria und ein ehemaliger Dozent an der Universität von Ost-Piemont zu sein. In früheren Interviews äußerte er sich zur Anwendung von Schusswaffen bei Notwehr.
