„Höchste Zeit, die Freiheitskämpfer heim zu lassen“

Neben der Erinnerung an dieses bedeutende Ereignis stand aber auch die Forderung im Vordergrund, die noch immer im Exil lebenden Freiheitskämpfer endlich heim zu lassen. Bereits diese Woche wird dazu im Landtag ein Antrag zur Abstimmung gelangen.
„Die Freiheitskämpfer der 60er Jahre haben ihre Gesundheit und ihr ganzes Leben dafür geopfert, dass wir Süd-Tiroler unsere Volksgruppenrechte erlangten. Ohne die Feuernacht, mit der die Weltöffentlichkeit auf das Süd-Tirol-Problem aufmerksam gemacht wurde, hätte Italien die Autonomieverhandlungen weiter verzögert und die Italienisierung ungehindert fortgeführt. Es ist uns daher ein besonderes Anliegen, den Süd-Tiroler Freiheitskämpfern vor dem Landtag auch offiziell für ihren Einsatz zu danken. Das, was die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer für unsere Heimat und unser Volk geleistet haben, ist keine Selbstverständlichkeit, ihnen gebührt dafür unser Dank und unsere Anerkennung!“, schreiben die Landtagsabgeordneten Sven Knoll und Myriam Atz Tammerle in einer Aussendung.
Umso verwerflicher sei es daher, dass jene Freiheitskämpfer, die sich durch ihre Flucht nach Österreich vor Folter, Kerker und gezielter Ermordung retten konnten, noch immer im Exil leben müssen und nicht zu ihren Familien nach Südtirol zurückkehren dürfen. Es sei laut der Süd-Tiroler Freiheit höchst an der Zeit, endlich einen Schlussstrich unter dieses leidvolle Kapitel zu ziehen und dafür Sorge zu tragen, dass „diese Helden unserer Heimat endlich heimkehren dürfen.“
In diesen Tagen findet in Rom ein Treffen zwischen dem österreichischen Bundespräsidenten und dem italienischen Staatspräsidenten statt, bei dem es auch um die Frage der Freiheitskämpfer geht (UT24 berichtete). Landeshauptmann Arno Kompatscher rief am Dienstag bei einer Pressekonferenz dazu auf, „in diesen historischen Tagen“ keinen Druck auf Mattarella in der Sache auszuüben.
